Dantes Inferno - Das deutsche Devil May Cry Forum
"Die Welle" - Druckversion

+- Dantes Inferno - Das deutsche Devil May Cry Forum (http://inferno.devil-may-cry.de)
+-- Forum:
Kunst und Medien-Foren
(http://inferno.devil-may-cry.de/forumdisplay.php?fid=5)
+--- Forum: Kino, Film und Fernsehen (http://inferno.devil-may-cry.de/forumdisplay.php?fid=24)
+--- Thema: "Die Welle" (/showthread.php?tid=1002)



"Die Welle" - Kyrie * - 13.04.2008

Ich war grade im Kino mit meinen 2 besten und wir haben uns zusammen "Die Welle" angeschaut. Jetzt würde ich euch gerne mal fragen, was ihr davon haltet. Es geht ja hauptsächlich um Demokratie und Gruppenanführer (Diktator)
Hab hier auch mal ne Zusammenfassung für die, die den Film evtl. nicht gesehen haben :

Die Welle ist ein deutscher Kinofilm, der auf dem Sozialexperiment The Third Wave basiert. Der Stoff wurde bereits 1981 fürs Fernsehen verfilmt, der gleichnamige Film wurde oft in deutschen Schulen vorgeführt, der daraus entstandene Roman Die Welle (1981) von Morton Rhue ist ebenfalls häufig Unterrichtsgegenstand.

Handlung

Im Mittelpunkt der Handlung stehen der Gymnasiallehrer Rainer Wenger und eine Gruppe von Schülern. Während einer Projektwoche zum Thema „Staatsformen“ bekommt dieser gegen seinen Willen statt des Themas Anarchie das Thema Autokratie zugeteilt. Seine Schüler finden das Thema langweilig und meinen, es bestehe sowieso keine Gefahr einer Autokratie oder Diktatur mehr in Deutschland. Er startet ein Experiment, um seinen Schülern zu demonstrieren, wie einfach es auch heute noch ist, die Massen zu manipulieren und eine Diktatur zu errichten.

Er ändert die Sitzordnung in eine frontal auf ihn gerichtete Position und demonstriert zunächst, wie es ist, wenn man militärähnliche Umgangsformen im Alltag einführt, beim Reden aufstehen muss und schnelle, knappe Antworten zu geben hat. Dann zeigt er den Schülern die Wirkung gemeinsamen Marschierens im Gleichschritt auf der Stelle. Nachdem er sich in persönliche Begeisterung hineinsteigert, weil er den verhassten Kollegen unter ihm dadurch stören kann, springt ein Funke echter Begeisterung auf die Schüler über. Wenger beschließt zu Demonstrationszwecken - darüber klärt er die Schüler nicht mehr auf -, eine Art autokratische Bewegung zu gründen. Zunächst sollen alle Schüler der Gruppe als Erkennungsmerkmal weiße Hemden tragen. Zwei Mädchen protestieren gegen die Aktion, außerdem verlassen drei Jungen das Projekt, kehren jedoch kurz darauf zurück. Die Mädchen wechseln schließlich den Kurs, sehen sich aber trotzdem zunehmenden Anfeindungen im Freundeskreis ausgesetzt. Der Kurs erhält weiteren Zulauf durch Mundpropaganda und muss sogar einen Aufnahmestopp verhängen. In ihrer Begeisterung bitten einzelne Schüler den Lehrer, dem Ganzen einen Namen zu geben. Die (noch demokratische) Abstimmung ergibt den Namen „die Welle“. Der Lehrer erteilt einem zeichnerisch begabten Schüler die Aufgabe, ein Logo zu entwickeln. Daraufhin entstehen in rasender Begeisterung neue Ideen, die Welle zu verbreiten und sich in die Bewegung einzubringen.

Disziplin, Gemeinschaft und Handeln sind die Grundprinzipien der „Welle“. Schüler mit guten Noten werden in einer neuen Sitzordnung neben Schüler mit schlechten Noten gesetzt. Das bricht alte Cliquen auf und fördert den Gemeinschaftsgeist. Gemeinsam ist man stark. Andersdenkende werden ausgegrenzt. Die Schüler identifizieren sich mehr und mehr mit der Bewegung, da jeder Einzelne auch die Vorteile der Bewegung wahrnimmt und die Nachteile ausblendet. Der eher durchsetzungsschwache Schüler Tim wird von anderen Welle-Mitgliedern beschützt, Welle-Mitglieder sichern sich die Vorherrschaft über die Skater-Halfpipe der Schule, sprayen das Welle-Logo nachts in wilden Gruppenaktionen an Wände in der ganzen Stadt und fühlen sich auf einer spontanen Party großartig. Auch die von Wenger trainierte Wasserballmannschaft erfährt einen plötzlichen Zuschauerandrang.

Doch das Experiment läuft aus dem Ruder, Wenger kann die Bewegung nicht mehr aufhalten, geschweige denn die Dynamik erfassen, die sich außerhalb der Schule abspielt. Warnungen seiner Lebensgefährtin, die auch Lehrerin an derselben Schule ist, werden von ihm ignoriert. Stattdessen wird Wenger noch von der Direktorin der Schule gelobt, weil den Eltern eines Schülers dessen positive Wandlung auffällt. Der Schüler Tim, der einer der größten Anhänger der „Welle“ ist , erklärt sich zum persönlichen Leibwächter von Wenger wovon der am Anfang nicht begeistert ist, es aber dann zulässt. Vor allem erkennt Wenger nicht, dass er an der Rolle des Führers Freude gewonnen und sich verändert hat. Als es jedoch zu Bedrohungen und auch Gewalttaten gegen Schüler kommt, die sich der Welle widersetzen, erkennt er die Wahrheit.

Bei einer Vollversammlung führt er den Schülern vor, wie sie selbst zu perfekten Faschisten werden, indem er sie gegen einen anwesenden Kritiker aufhetzt und sie bittet, ihn auf die Bühne zu bringen. Er beschimpft ihn und bezeichnet ihn als Verräter. Dann fragt er einen der Schüler, die den Kritiker auf die Bühne gebracht haben, warum er dies getan habe. Dieser sagt: "Weil Sie es gesagt haben." Nun wirft Wenger ihm vor, dass er den Kritiker auch umgebracht hätte, hätte Wenger es ihm gesagt. Als er ihnen schließlich erklärt, dass alles nur ein Experiment war, wehren sich einzelne Schüler leidenschaftlich. Sie wollen nicht akzeptieren, dass die Welle nur Schein war und nun zu Ende ist. Nachdem sich Wenger gegen diese erste Reaktion mühsam durchsetzen und die Mehrheit überzeugen kann, tritt zunächst betretenes Schweigen unter den Schülern ein.

Kurz darauf eskaliert die Situation vollends: Der Schüler Tim, zieht eine Pistole, schießt zunächst einen Mitschüler an und erschießt sich danach selbst. Die Schule ist traumatisiert, Rainer Wenger wird von der Polizei abgeführt.

Hintergrund

Der Film Die Welle basiert auf dem Sozialexperiment The Third Wave, welches 1967 an der Cubberley High School in Palo Alto durchgeführt wurde. Der Stoff wurde bereits 1981 ebenfalls unter dem Titel Die Welle verfilmt.

Die Handlung dieser neuen Verfilmung 2008 wird allerdings aus den USA in das moderne Deutschland verlegt. Im Vergleich zur wahren Begebenheit und zur ersten Verfilmung gibt es einige Änderungen:

Um mehr Dramatik zu erzeugen, endet der Film blutig; im Original wird das Experiment gewaltlos beendet.
Anders als in der Vorlage verfällt der Lehrer hier selbst seinen Ideen.
Der "Außenseiter" Robert Billings aus der Vorlage bleibt in der Figur des Tim bestehen; die Außenseiter-Problematik wird jedoch erweitert: Sinan, der Ausländer, Kevin, der Aggressive, Lisa, die schüchterne Dicke, und Marco, der aus zerrütteten Verhältnissen stammt, treten der Welle bei.
Das Footballteam der Vorlage spielt im Film Wasserball; der Trainer ist Rainer Wenger selbst. Das entscheidende Spiel gegen eine benachbarte Schule gewinnt im Film größere Bedeutung für die Welle, da es während des Spiels zu Gewalttätigkeiten seitens der Welle-Mitglieder und zu einer Protestaktion des "Widerstands" kommt.

Sop, das ist das wesentliche worums geht. Würde jetzt gerne mal mit euch darüber diskutieren. Ich frage mich wirklich was passieren würde, wenn es ein Mensch genauso machen würde und so eine Gruppe entsteht. Dann würde das ganze Hitlererlebniss von vorne beginnen, oder was meint ihr?

Ich kann euch den Film wirklich nur weiterempfehlenAngel


"Die Welle" - Dance with Devils_Lady - 13.04.2008

Deb Film wollte ich auch gucken!freu
Wenn du sagst das er gut ist werde ich mir aufjedenfall mal angucken (soweit ich dazu kommen)!

Naja da ich die Handlung gelesen habe, kann ich auch schon mit diskutieren!freu
Würde man in meiner Klasse so einen Versuch starten, würde das nicht klappen.Keiner würde die sache so ernst nehmen wie in dem Film, oder überhaupt lange dabei mitmachen.Nach einer Woche würde mein Lehrer das Projekt abblasen!shock
Aber ich geh schon davon aus, das so eine Aktion schnell ausser kontrolle raten kann,wenn man das ganze ernst nimmt.Und das mit der Massenmanipulation: Es stimmt, die Masse kann man heute sehr leicht manipulieren.Man sieht das schon in der Politik oder im eigenen Freundeskreis.Es gibt immer so eine Art Alpha-tier, dem alle folgen und das "seine" Gruppe im Griff hat.Naja mehr kann ich wohl erst sagen wenn ich den viel gesehen habe!überleg


"Die Welle" - Kyrie * - 13.04.2008

Naja, richtig überzeugen ließen sich die meisten da auch nicht grade...aber der Lehrer schaffte es wirklich, überzeugend rüberzukommen und die Schüler umzustimmen. Vielleicht lag`s auch dran, dass die Schüler auf normalen Unterricht ken Bock hatten *lol*Tongue
Naja, wirste dann ja sehen wenn du ihn dir vielleicht ansiehst. Ich hoffe, ich hab dir jetzt nicht alles verraten mit meiner Handlungserzählung, wär ja sonst doof. Aber ich muss auch dazu sagen, dass der Film ziemlich assi ist und am Ende wirklich sehr an Hitler`s Zeit erinnert. Hab erst nicht verstanden, wieso der ab 16 Jahre sein soll...jeztzt weiß ich`s^^

Ich erzähl`s mal für die, die nicht vorhaben in den Film zu gehen es aber trotzdem wissen wollen :

"dramatisches Ende von der "Welle""
Am Ende versucht der Lehrer in einer Aula die Schüler zur Vernunft zu bringen, indem er ihnen klarmacht, dass es nun genauso zugeht wie damals, zu Hitler`s Zeit etc. Doch eine der Schüler will sich das nicht eingestehen und meint die "Welle" wär sein Leben und sein neues zu hause, er zieht daraufhin die Waffe und zielt damit auf den Lehrer. Einer der Schüler meint, es wäre ne Gaspistole, da er das irgendwann in der mitte des Filmes gesagt hätte. Dann schoß der eine Schüler plötzlich den anderem ins Herz, als Beweis, dass es eine echte Knarre war. Der Lehrer versucht ihn zu beruhigen doch er schafft es nicht und der bewaffnete Schüler steckt sich die Pistole in den Mund und durchschießt sich den Kopf.

Das war echt assi....bin voll erschrocken als die Schüsse fielenshock


"Die Welle" - mr.murdock - 15.04.2008

Damals in der Berufsschule haben wir mal einen 45-minütigen Film gesehen, der auch "Die Welle" heißt und auf die selbe Geschichte basiert.

Ich fande den fabelhaft gemacht, denn da sieht man, daß sich jüngere Leute, die sehr viele soziale Probleme haben, von jeder scheinbar rettenden Stimme beeinflussen lassen.

Auch wenn es nicht unbedingt Nazis sein müssen Wink

Trish: um auf den Jungen zurückzukommen, der ja im Film ein fies gemobbten Außenseiter gespielt haben muß.

Klar, daß die Welle sein Leben war, er hatte ja nichts anderes. Ein echt brutales Ende, aber... so ist das Leben.


"Die Welle" - Kennye - 15.04.2008

Ich habe das Buch gelesen. Und da kann ich mich nicht daran erinnern das zum Schluss geschossen wurde. Wurde wahrscheinlich an die heutige Zeit angepasst. Das Buch endet nur damit das der Lehrer den Schülern erklärt das sie die perfekten Nazis gewesen sein könnten.


"Die Welle" - DarkSlayer - 15.04.2008

ich hab auch nur das buch gelesen und werde vielleicht noch eine deutsch-lehrerin fragen, ob ich den film ausborgen

ich glaube, dass der film im kino sicher auch nicht schlecht ist, und das blutige ende dem film sicher nicht schadet


"Die Welle" - Kyrie * - 15.04.2008

Kennye schrieb:Das Buch endet nur damit das der Lehrer den Schülern erklärt das sie die perfekten Nazis gewesen sein könnten.

So ist es im Film auch, nur wurde dann noch gezeigt, wie einer der Schüler austickt (und der Grund, den Murdock dafür genannt hat ist für mich auch am logischsten) Der Kerl hatte zwar ein Zu Hause doch auf so eine Familie, die sich nen Dreck um dich scherrt hätte ich auch verzichten können. Die "Wele" war wirklich sein enzigstes Heim und dann drehte er einfach durch...schoß den einen Schüler an und zielte dann auf den Lehrer, der ihn beruhigen wollte. Doch es war zu Spät für ihn meinter er...er hatte keinen Grund weiterzuleben ohne der "Welle" und schoß sich vom Mund aus durch den Kopf. Wirklich schlimm war das....ich denke das sollte einige auch zum Nachdenken anregen