Zitat:Wien/Kopenhagen Volksverhetzung: Türken greifen Lego an
Lego hat mit dem Bausatz "Jabba's Palace" aus der Star-Wars-Serie die Türkische Kulturgemeinde in Österreich gegen sich aufgebracht. Sie sieht in den Spielzeug "Volksverhetzung".

Knapp 140 Euro kostet der Bausatz "Jabba's Palace" aus der Lego-Serie "Star Wars" regulär im Handel. Für die Türkische Kulturgemeinde in Österreich ist der Streitwert des Lego-Spielzeugs aber ein höherer, nicht in Geld zu bewertender. Für sie erfüllt "Jabba's Palace" den "Tatbestand der Volksverhetzung", wie sie auf ihrer Homepage schreibt. Von Lego wird eine öffentliche Entschuldigung gefordert.

Die Sache kam ins Rollen, weil ein Vater sich in der Weihnachtszeit bei der Türkischen Kulturgemeinde gemeldet hatte. Seine Beschwerde: Das Geschenk, das seine Schwester seinem Sohn in guter Absicht gemacht hatte, enthalte "pädagogischen Sprengstoff", so der Vater. Die Generalsekretärin der Türkischen Kulturgemeinde prüfte die Beschwerde. Ihr Fazit: Der Bausatz habe "pädagogisch verwerfliche Mängel" und es gebe "kulturell fragliche Assoziationen".

"Jabba's Palace" als Ablatsch einer Moschee?

Für die Generalsekretärin handelt es sich beim Spielzeug um einen "1:1-Abklatsch der Hagia Sophia in Istanbul oder der Moschee Jami al-Kabir in Beirut und eines Minaretts". Auch den Sakralbauten anderer Religionen ähnele der Bausatz. Problematisch sei das, weil die Figur im Turm mit einem Vorbeter assoziiert werden könnte - und die hat Lego mit Axt und Maschinengewehr ausgestattet. Die Kulturgemeinde erwägt eine Klage gegen Lego in Deutschland wegen Volksverhetzung und in Österreich wegen Verhetzung.

"Nicht förderlich für friedliches Miteinander"

Anders sieht das naturgemäß Lego. Eine PR-Sprecherin sagte, "Jabba's Palace" sei dem Original aus der Star-Wars-Reihe von George Lucas "so realistisch wie möglich nachgebaut". Das sieht die Kulturgemeinde der Türken in Österreich offensichtlich sehr anders. Sie schreibt weiter, es sei offensichtlich, dass Lego mit dem "hässlichen Bösewicht" Jabba rassistische Vorurteile bediene. Der Orientale oder Asiate sei generell eine kriminelle Persönlichkeit. Ein friedliches Miteinander der Kulturen in Europa werde jedenfalls mit "Jabba's Palace" nicht gefördert, solange Kinder im Alter von neun bis 14 Jahren Zugang zu solchem Spielzeug hätten, führt die Türkische Kulturgemeinde ihre Kritik an Lego weiter aus.
Kein Verständnis bei Österreichern

Die Reaktionen von Internet-Usern in Österreich sind relativ eindeutig: Für sie geht die Kritik der Türkischen Kulturgemeinde an "Jabbar's Palace" und Lego zu weit. So schreibt User "Leatherface" auf der Internetseite der Vorarlberger Nachrichten: "Und als nächstes darf Lego keine Legoflugzeuge mehr bauen, wegen dem 11.September 2001 oder was???" Und "Harpoond" zitiert den türkischen Ministerpräsidenten Erdogan, der gesagt haben soll: "Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten."

Quelle

Zitat:Für die Generalsekretärin handelt es sich beim Spielzeug um einen "1:1-Abklatsch der Hagia Sophia in Istanbul oder der Moschee Jami al-Kabir in Beirut und eines Minaretts"

Zitat: Auch den Sakralbauten anderer Religionen ähnele der Bausatz.

Zitat:Problematisch sei das, weil die Figur im Turm mit einem Vorbeter assoziiert werden könnte - und die hat Lego mit Axt und Maschinengewehr ausgestattet.

Zitat:Das sieht die Kulturgemeinde der Türken in Österreich offensichtlich sehr anders. Sie schreibt weiter, es sei offensichtlich, dass Lego mit dem "hässlichen Bösewicht" Jabba rassistische Vorurteile bediene. Der Orientale oder Asiate sei generell eine kriminelle Persönlichkeit.

Zitat:Ein friedliches Miteinander der Kulturen in Europa werde jedenfalls mit "Jabba's Palace" nicht gefördert

Vanitas schrieb:Ach Dante dir ist bewusst das du dich ins Feuer legst oder? Wenn du nur einen von uns Türken beleidigst hast du bald uns alle am Hals (ja ja ich bin Türke, wenn auch nicht besonders stolz drauf).