poesie-thread - Druckversion +- Dantes Inferno - Das deutsche Devil May Cry Forum (http://inferno.devil-may-cry.de) +-- Forum: +--- Forum: Musik, Literatur und Kunst (http://inferno.devil-may-cry.de/forumdisplay.php?fid=25) +---- Forum: Literatur (http://inferno.devil-may-cry.de/forumdisplay.php?fid=49) +---- Thema: poesie-thread (/showthread.php?tid=249) |
poesie-thread - wimsi - 26.04.2006 sooo meine lieben, hier kann jeder gedichte/texte/gedanken posten, die ihm was bedeuten.... muss nicht selbstverfasst sein, aber über sowas freuen wir uns natürlich noch mehr ^^ ich mach mal den anfang mit einem text, der mir gestern in den sinn gekommen ist.... Es geht mir gut wenn mich gute musik geflasht hat. Kurz nach 11 uhr abends und es geht mir absolut nicht gut.... es ist echt schlimm, wenn das herz gegen das hirn arbeitet, bzw. umgekehrt. Mein herz schreit nach dir, mein hirn will dich aussperren. Ich weiß nicht, was ich machen soll.... ich will doch nur bei dir sein, in deinen armen liegen, deine lippen spüren.... aber wie soll das gehen? Uns trennt große entfernung, die nahezu unüberwindbar scheint. Einfach so sein leben aufgeben, die zelte abbrechen und neu anfangen? Wie oft hab ich das schon getan? Will ich es wieder tun? Jetzt, wo ich endlich ein leben habe? Ich will es. Und kann es nicht. Nicht jetzt. Vielleicht nie. Aber kann ich wirklich nicht? Oder sind das wieder nur ausreden? Ich dreh mich im kreis. Ich weiß nicht, was du denkst. Ich vermisse dich. Ich liebe dich! Aber soll ich das überhaupt? Diese ungewissheit lähmt mich. Es tut weh... wenn herz gegen hirn kämpft. poesie-thread - Hirschi - 04.01.2007 Bin nicht gut in Gedanken aufschreiben, aber deinen kleinen Text fand ich doch sehr schön ^^ poesie-thread - wimsi - 10.01.2007 wow, danke ^^" hätt nicht gedacht, dass ich auf das ganze noch ne antwort bekomm ^^ naja, hab ich in ner sehr schwierigen zeit geschrieben, das musste einfach raus ^^" poesie-thread - oicelot - 11.01.2007 Zitat:Ich sehe dich oft an von mir... poesie-thread - Dante - 22.01.2007 [center:28fd7f7885]Der Panther[/center:28fd7f7885] [center:28fd7f7885]Im Jardin des Plantes, Paris Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden, dass er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt. Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte, der sich im allerkleinsten Kreise dreht, ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte, in der betäubt ein großer Wille steht. Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein, geht durch der Glieder angespannte Stille - und hört im Herzen auf zu sein. Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris[/center:28fd7f7885] poesie-thread - Aya Silberfuchs - 22.01.2007 Eines meiner abslouten Lieblinge von Goethe. [center:336fb15a3e]Prometheus Bedecke deinen Himmel, Zeus, Mit Wolkendunst! Und übe, Knaben gleich, Der Disteln köpft, An Eichen dich und Bergeshöhn! Mußt mir meine Erde Doch lassen stehn, Und meine Hütte, Die du nicht gebaut, Und meinen Herd, Um dessen Glut Du mich beneidest. Ich kenne nichts Ärmeres Unter der Sonn als euch Götter. Ihr nähret kümmerlich Von Opfersteuern Und Gebetshauch Eure Majestät Und darbtet, wären Nicht Kinder und Bettler Hoffnungsvolle Toren. Da ich ein Kind war, Nicht wußte, wo aus, wo ein, Kehrte mein verirrtes Aug Zur Sonne, als wenn drüber wär Ein Ohr zu hören meine Klage, Ein Herz wie meins, Sich des Bedrängten zu erbarmen. Wer half mir wider Der Titanen Übermut? Wer rettete vom Tode mich, Von Sklaverei? Hast du's nicht alles selbst vollendet, Heilig glühend Herz? Und glühtest, jung und gut, Betrogen, Rettungsdank Dem Schlafenden dadroben? Ich dich ehren? Wofür? Hast du die Schmerzen gelindert Je des Beladenen? Hast du die Tränen gestillet Je des Geängsteten? Hat nicht mich zum Manne geschmiedet Die allmächtige Zeit Und das ewige Schicksal, Meine Herren und deine? Wähntest du etwa, Ich sollte das Leben hassen, In Wüsten fliehn, Weil nicht alle Knabenmorgen- Blütenträume reiften? Hier sitz ich, forme Menschen Nach meinem Bilde, Ein Geschlecht, das mir gleich sei, Zu leiden, weinen, Genießen und zu freuen sich, Und dein nicht zu achten, Wie ich.[/center:336fb15a3e] poesie-thread - adrians - 31.03.2007 Ohhh...Poesie <3 Ich bin zwar kein guter Dichter..aber mich hat gerade die Schreiblust gepackt..dann schreibe ich mal - ja, gerade in diesem Moment kommt mir die Idee - ein Gedicht... ^^ Traum Wie ein blick in deine augen, Wenn die eignen nichts mehr taugen. Wie ein ungebetner gast, Keine Reue - keine rast. Klarer nebel wabert leise, Unterwegs auf weiter reise, Undurchdringlich, wunderbar, Kleine Bilder, dunkel - klar? Er zeigt dir wunderbare welten, die so wunderschön und hell - ob sie leuten gar nichts gelten? - Oder dunkel, grau und grell? Viele Seiten haben welten, Mit der sanftheit weißen schaums, Düsternis ist dort nicht selten, Das ist die nebl'ge welt des Traums. poesie-thread - Hirschi - 01.04.2007 Dante schrieb:[center:28fd7f7885]Der Panther[/center:28fd7f7885] Wow, hätte nich gedacht, dass das noch jemand kennt, bzw. dass überhaupt noch einer Rilke kennt, ich bin begeistert Mein absolutes Lieblingsgedicht: Robert Browning: Pippa's Song The year's at the spring And day's at the morn Morning's at seven The hill-side's dew-pearl'd The lark's on the wing The snail's on the thorn God's in his heaven All's right with the world. Für mich hat es eine sehr persönliche Bedeutung, außerdem ist es auch sehr zweideutig. Hoffe, es gefällt hier noch mehreren ^__^ poesie-thread - Dante - 01.04.2007 Hirschi schrieb:Wow, hätte nich gedacht, dass das noch jemand kennt, bzw. dass überhaupt noch einer Rilke kennt, ich bin begeistertja, ist eines der wenigen Gedicht, die mich wirklich berühren, ich mag diese Mischung aus Trostlosigkeit und Resignation, wie kann man einen Panther nur einsperren ? poesie-thread - adrians - 01.04.2007 Über dieses Gedicht musste ich vor kurzem noch eine Gedichtsanalyse schreiben.^^" Schönes Gedicht... Ich mag eifnach fast alles an diesem Gedicht. <3 poesie-thread - Gast - 01.04.2007 Sterne und Träume
Weißt Du noch, wie ich Dir die Sterne vom Himmel holen wollte, um uns einen Traum zu erfüllen? Aber Du meintest, sie hingen viel zu hoch ...! Gestern streckte ich mich zufällig dem Himmel entgegen, und ein Stern fiel in meine Hand hinein. Er war noch warm und zeigte mir, dass Träume vielleicht nicht sofort in Erfüllung gehen; aber irgendwann ...?! - Markus Bomhard - poesie-thread - Hirschi - 01.04.2007 Was ich auch so richtig toll finde, ist das Loreley-Lied von Heinrich Heine (Heine rocks!): Ich weiß nicht was soll es bedeuten Dass ich so traurig bin; Ein Märchen aus alten Zeiten, Das kommt mir nicht aus dem Sinn. Die Luft ist kühl und es dunkelt, Und ruhig fließt der Rhein; Der Gipfel des Berges funkelt Im Abendsonnenschein. Die schönste Jungfrau sitzet Dort oben wunderbar; Ihr goldnes Geschmeide blitzet, Sie kämmt ihr goldenes Haar. Sie kämmt es mit goldenem Kamme Und singt ein Lied dabei; Das hat eine wundersame, Gewaltige Melodei. Den Schiffer im kleinen Schiffe Ergreift es mit wildem Weh; Er schaut nicht die Felsenriffe, Er schaut nur hinauf in die Höh'. Ich glaube, die Wellen verschlingen Am Ende Schiffer und Kahn; Und das hat mit ihrem Singen Die Lore-Ley getan. poesie-thread - Gast - 02.04.2007 Auch nicht schlecht Trost
Tröste dich, die Stunden eilen, Und was all dich drücken mag, Auch die schlimmste kann nicht weilen, Und es kommt ein andrer Tag. In dem ew'gen Kommen, Schwinden, Wie der Schmerz liegt auch das Glück, Und auch heitre Bilder finden Ihren Weg zu dir zurück. Harre, hoffe. Nicht vergebens zählest du der Stunden Schlag: Wechsel ist das Los des Lebens, Und - es kommt ein andrer Tag. Theodor Fontane poesie-thread - Saltan - 02.04.2007 Willkommen und Abschied
Johann Wolfgang Goethe Es schlug mein Herz, Geschwind, zu Pferde! Und fort, wild wie ein Held zur Schlacht. Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hing die Nacht; Schon stand im Nebelkleid die Eiche, Wie ein getürmter Riese, da, Wo Finsternis aus dem Gesträuche Mit hundert schwarzen Augen sah. Der Mond von einem Wolkenhügel Sah schläfrig aus dem Duft hervor, Die Winde schwangen leise Flügel, Umsausten schauerlich mein Ohr; Die Nacht schuf tausend Ungeheuer, Doch tausendfacher war mein Mut: Mein Geist war ein verzehrend Feuer, Mein ganzes Herz zerfloss in Glut. Ich sah dich, und die milde Freude Floß aus dem süßen Blick auf mich; Ganz war mein Herz an deiner Seite Und jeder Atemzug für dich. Ein rosenfarbnes Frühlingswetter Lag auf dem lieblichen Gesicht, Und Zärtlichkeit für mich, ihr Götter! Ich hofft es, ich verdient es nicht! Der Abschied, wie bedrängt, wie trübe! Aus deinen Blicken sprach dein Herz. In deinen Küssen welche Liebe, O welche Wonne, welcher Schmerz! Du gingst, ich stund und sah zur Erden, Und sah dir nach mit nassem Blick: Und doch, welch Glück, geliebt zu werden! Und lieben, Götter, welch ein Glück! Ein Gedicht, das in gewissem Sinne eine Biographie von Goehtes Jugendjahren ist. poesie-thread - Hirschi - 04.04.2007 Wow, hier ist ja echt voll viel Bildung enthalten XD Die schlesischen Weber (Heine) Im düstern Auge keine Träne, Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne: Deutschland, wir weben dein Leichentuch, Wir weben hinein den dreifachen Fluch - Wir weben, wir weben! Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten In Winterskälte und Hungersnöten; Wir haben vergebens gehofft und geharrt - Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt - Wir weben, wir weben! Ein Fluch dem König, dem König der Reichen, Den unser Elend nicht konnte erweichen, Der den letzten Groschen von uns erpreßt Und uns wie die Hunde erschießen läßt - Wir weben, wir weben! Ein Fluch dem falschen Vaterlande, Wo nun gedeihen Schmach und Schande, Wo jede Blume früh geknickt, Wo Fäulnis und Moder* den Wurm erquickt - Wir weben, wir weben! Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht, Wir weben emsig Tag und Nacht - Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch, Wir weben hinein den dreifachen Fluch, Wir weben, wir weben! poesie-thread - Gast - 23.04.2007 Gedicht
...der werfe den ersten Stein von Annegret Kronenberg Wie spitze Steine werden die Worte aus den Mündern herausgeschleudert, wenn es darum geht, einem Menschen übel nachzureden. Diese Steine verfehlen selten ihr Ziel, sie treffen, sie tun weh. Und die Menschen kennen fast alle die Christusworte: "Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein." Als diese Worte gesprochen wurden, warf niemand. Waren die Menschen damals nachdenklicher oder fehlt heute das Schuldbewusstsein? Finde ich auch nicht übel poesie-thread - Itachi - 29.05.2007 Die Jugend kann nicht wissen, wie das Alter denkt und fühlt. Aber alte Menschen machen sich schuldig, wenn sie vergessen was es hieß jung zu sein! Liebe Grüße Kurdegard Hilth (Itachis Mutter) poesie-thread - Gast - 29.05.2007 Ein Lächeln Ein Lächeln kostet nichts und bewirkt viel. Es bereichert die, die es empfangen, ohne die ärmer zu machen, die es geben. Es dauert nur einen Augenblick, aber die Erinnerung währt manchmal ewig. Niemand ist reich genug, um es entbehren zu können, und niemand ist zu arm, um es nicht geben zu können. Es bringt dem Heim Glück und ist das zarte Zeichen der Freundschaft. Ein Lächeln schenkt der müden Seele Ruh und dem Verzweifelten neuen Mut... Wenn Du einmal einem Menschen begegnest, der Dir das Lächeln das Du verdienst, versagt, sei großzügig, schenk ihm das Deine, weil niemand ein Lächeln so nötig hat wie der, der es dem anderen nicht geben kann. Verfasser unbekannt poesie-thread - Itachi - 31.05.2007 Jeder von uns ist ein Engel,
mit nur einem Flügel und wir können nur fliegen, wenn wir uns umarmen. - Was mein Tuhen für einen Sinn hat, kannst du mich erst fragen, wenn es ganz klar ist, das es keinen hat. - Du lebst Eines Tages warst du da. Niemand hat dich vorher gefragt, ob du leben wolltest. Nun lebst du. Manchmal ist es schön. Manchmal bist du traurig. Vieles verstehst du noch nicht. Du lebst, wozu? Gott hat dir dein Leben gegeben. Es ist kein Zufall. poesie-thread - Gast - 03.06.2007 Ein Wort
Ein Wort, ein Satz -: aus Chiffren steigen erkanntes Leben, jäher Sinn, die Sonne steht, die Sphären schweigen, und alles ballt sich zu ihm hin. Ein Wort - ein Glanz, ein Flug, ein Feuer, ein Flammenwurf, ein Sternenstrich - und wieder Dunkel, ungeheuer, im leeren Raum um Welt und Ich. Gottfried Benn Ja das sagt doch was aus, oder? |