Dantes Inferno - Das deutsche Devil May Cry Forum
Gewalt in Medien - Allgemein - Druckversion

+- Dantes Inferno - Das deutsche Devil May Cry Forum (http://inferno.devil-may-cry.de)
+-- Forum:
Platons Höhle
(http://inferno.devil-may-cry.de/forumdisplay.php?fid=6)
+--- Forum: Philosophers Egg (http://inferno.devil-may-cry.de/forumdisplay.php?fid=29)
+--- Thema: Gewalt in Medien - Allgemein (/showthread.php?tid=739)

Seiten: 1 2 3


Gewalt in Medien - Allgemein - Tabitha-Lee - 31.10.2007

[FON‌T=Comic Sans MS]Gewalt in Medien und die Konsequenzen

Natürlich gibt es bereits einen Thread zu dem Thema, welche ich derzeit mit BioShock ins Leben gerufen hatte. Gerade zu Verbot von Manhunt 2 fischte ich aus dem www einen sehr brauchbaren Artikel des Spiegel-online Autors Stefan Schultz, der mich nun veranlasst einen weiteren Thread zu eröffnen, der sich nicht so direkt auf ein Spiel bezieht.

Er geht dabei der Frage nach, wieso einige Spiele, die viel Gewalt beinhalten, zum Beispiel FarCry sogar eine Altersfreigabe ab 16 haben können, während andere Spiele, die auf den ersten Blick nicht viel anders scheinen, offene Empörung und sogar Verbote auslösen.

Die englische Prüfstelle BBFC hat offensichtlich logische Beamte, denn zum ersten Mal in dieser hitzigen Diskussion liefert mir jemand Kriterien, die mir helfen, die Beurteilungen besser zu verstehen. Laut dem Artikel von Stefan Schultz benutzt das BBFC drei Kriterien, nach denen ein Videospiel beruteilt wird.

1. Virtuelle Gewalt gegen Menschen
2. Fehlende moralische Rechtfertigung für das Töten von Menschen
3. Fehlende ironische Brechung

Zitat:Die englische Prüfstelle BBFC kritisierte (bei Manhunt) vor allem den hohen Brutalitätsgrad, den Realismus der Szenen, in denen man Menschen tötet, sowie den "verschärften Sadismus", der das "gesamte Spiel" präge. BBFC-Geschäftsführer David Cooke sagt, die Verweigerung der Altersfreigabe sei eine ultima ratio gewesen, die darauf gründe, dass die gesamte Spielewelt von "unvertretbarer Gefühlskälte" und "distanzloser Gewaltverherrlichung ohne jeglichen Kontext" geprägt sei.
Zitat aus dem Artikel von Stefan Schultz.

Um genau zu verstehen, was unter den drei Punkten zu verstehen ist, die Schultz angeführt hat, rege ich jeden an, sich den Artikel selbst durchzulesen.

Hier der Link: Über die Grenze des Vertretbaren von Stefan Schultz

Abschließend möchte ich noch bemerken, dass die englische Prüfstelle BBFC das letzte Mal vor 10 Jahren ein Spiel verboten hat. Das war Carmageddon.

Angesichts der strengen USK, die hier so manchen Spieler in die Arme von online-Importläden a la uncut.at treibt, stellt sich schon die Frage nach den Begründungen.

Stronglehold wurde in der deutschen Fassung derart gekürzt, dass es als Spiel keinerlei Sinn mehr macht. Wer Stronglehold spielen will, importiert die österreichische Fassung. Diese Fassung ist in Deutschland auf dem Index, d. h. sie darf nicht öffentlich zur Schau gestellt und verkauft werden. Personen ab 18 Jahren dürfen sie jedoch privat importieren. Das ist gestattet.

An sich finde ich es sehr wichtig, dass es eine Kontrollbehörde gibt. Andererseits finde ich, dass

1. die Kriterien, nach der ein Medium beurteilt wird, nachvollziehbar sein müssen.
2. bin ich der Meinung, dass bestimmte Kriterien für alle Medien gelten sollten und nicht nur für ein bestimmtes Medium
3. bin ich der Meinung, dass die Diskussion am Kern der Sache vorbei geht. Die Frage, die sich bisher irgendwie keiner stellt, ist: wieso programmiert jemand überhaupt so sadistische Spiele wie Manhunt? Was geht in den Köpfen der Herstellern vor?

Ich fand die Bemerkung vom BBFC-Geschäftsführer David Cooke bemerkenswert, der ja meinte, dass insbesondere die Spielebranche von Gefühlskälte geprägt ist. Das genau ist auch mein Empfinden gewesen, als ich heute meinen Thread "Neue Actionspiele, Shooter und Adventures" erweitert habe. Die Spiele haben alle etwas gefühlskaltes. Nun ist das per se nichts schlimmes, jedoch wenn es Auswüchse annimmt wie in Manhunt oder Jericho ist eine klare Regelung bestimmt wünschenswert.
[/FONT]


Gewalt in Medien - Allgemein - Dante - 31.10.2007

Zitat:Die Frage, die sich bisher irgendwie keiner stellt, ist: wieso programmiert jemand überhaupt so sadistische Spiele wie Manhunt? Was geht in den Köpfen der Herstellern vor?
wir können ja mal nachschauen Axt

kleiner Scherz devil

ich denke, da gibt es zwei Möglichkeiten, entweder die haben ziemlich einen an der Marmel, oder sie wollen das große Geschäft.
Ich tendiere da eher zu Letzterem, oder eine Mischung aus beidem.
Das Problem ist eben, dass man als Spieleprogrammiere ja irgendwie aus der Masse herausragen will, damit man sein Produkt überhaupt verkauft kriegt. Wie will man das anstellen? man orientiert sich an den Dingen, die begehrt sind, was bekanntlich vor allem die Dinge sind, die verboten oder zumindest berüchtigt sind.....
ist jedenfalls meine Theorie.
Ob ich die Entwicklung gut finde? nein, sicher nicht, ich kann Spielen nichts abgewinnen, in denen es nur darum geht, Leute abzumurksen...wenn es wenigstens noch halbwegs einen Sinn verfolgt wie bei Splinter Cell, dann seh ich es ja noch ein, aber alles andere ödet mich an.


Gewalt in Medien - Allgemein - mastermind1983 - 31.10.2007

also ich finde solche sinnlosen meuchelspiele einfach nur krank!
die kinder und jugendlichen verlieren durch solche sachen den sinn zur realität, sie verstehen nicht das man im richtigen leben nicht auf den reset knopf drücken kann.
meiner meinung nach sollten die entwickler solcher sachen echt auf das publikum achten denn viele der spiele sind schon so realistisch das es nicht verwunderlich ist das ein 12 oder 13 jähriger denkt jemand würde wieder aufstehen wenn er auf ihn schießt.
das beste beispiel waren 3 jugendliche zwischen 12 und 18 die einfach mal einen menschen sterben sehen wollten! sie wurden zwar geschnapt aber der familie des mädchens das sie erwischt haben hilft das auch nicht mehr!


Gewalt in Medien - Allgemein - Aya Silberfuchs - 01.11.2007

Tja, Fakt ist : unser Leben ist blutig, unsere Natur agressiv, unser Leib besteht aus Blut, der Tod in der Welt wird verdrängt, Realismus ist purer Fake, wird uns aber als die einzige Wahrheit verkauft usw. und so fort ...

Für mich ein einziger riesiger Aufschrei nach echtem Leben, der aus all diesen Diskussionen und Spielen spricht ....

Wenn die menschliche Seele keine Freiheit mehr empfinden kann, dann resultieren daraus eben Hass und andere negative Gelüste und die wiederrum werden von der Gesellschaft gespiegelt.

So war es schon immer und so wird es noch lange sein ... die breite Masse kosumiert eben einfach vor sich hin, ohne Fragen zu stellen, oder ihr Gehirn einzuschalten, was will man da erwarten ...

Ich finde solche Diskussionen zwar auch sehr interessant, aber eher aus der Sicht der Beobachters mit seinen Versuchsobjekten (ich schließe mich da vollkommen mit ein).
Aber letztendlich regelt sich das alles irgendwann, besser gesagt, es spielt sich ein, bis es einen gewissen Standpunkt/Standard erreicht hat und dann heißt es Warten auf das nächste Thema. (siehe auch der Artikel, der von Griechen bis Porno geht Wink )
Irgendwann sind die Games durch, besser gesagt eingespielt und es kommt irgendwann Neues. Irgendwann sind wir bei der Holosuite und so weiter (mal übertrieben gesagt).

Im Grunde muss doch jeder Mensch bei sich ansetzen, wie wir hier auch schön rauslesen können. Solange ich so derbe Probleme mit mir herumtrage, muss ich das ja kompensieren ...
Und wieder das alte Problem as ever : hauptsache Trennen, Differenzieren und jedes Thema einzeln behandeln ... ich mein : guckt euch doch die Welt an !! *kopfschüttel*
Ist das von irgendwem hier ein Idealbild??

Das ist doch nichts anderes wie mit seelischen Problemen, die man nach aussen irgendwie kompensiert, um entweder abzuschalten, nicht aufzufallen, oder zu vergessen. Alles steht doch irgendwie im Zusammenhang ... solange Geld weiterhin in Rüstung gesteckt wird, werden neue Kriege kommen, solange sich Spielehersteller über ihre Games zoffen, geht ihnen die Zeit für wichtigere Dinge verloren ... Kreislauf wo man hinsieht ....

Ich kann nicht ein Ding in der Welt bemängeln und zugleich auf ein anderes scheißen! Aber genau das tun die meisten Menschen ... klar kann ich nicht die Welt retten, als Einzelner und ich muss Prioritäten setzen und mich entscheiden, mit was ich meine Freizeit/Beruf verbringe ... ich kann nicht gleichzeitig bei Greenpeace arbeiten und Filme wie "eine unbequeme Wahrheit" herausbringen ... (nur als ein Beispiel, worauf hier nicht EINER reagiert hat ... ) Die Welt ist uns doch im Grunde egal, die Menschen sind uns egal und somit auch wir selber .... >.>

Insofern : Diskussion muss sein und ist wichtig, aber man könnte zumindest versuchen, in Gedanken all diese Themen zu vereinen, statt einfach die Schuld bei einem Hersteller, oder den Spielern selber zu suchen ... tsss ...


Gewalt in Medien - Allgemein - Tabitha-Lee - 01.11.2007

[FON‌T=Comic Sans MS]
Ayaheiligen schrieb:Tja, Fakt ist : unser Leben ist blutig, unsere Natur agressiv, unser Leib besteht aus Blut, der Tod in der Welt wird verdrängt, Realismus ist purer Fake, wird uns aber als die einzige Wahrheit verkauft usw. und so fort ...
Da muss ich Dir widersprechen: unsere Natur ist nicht aggressiv. Ich habe beruflich mit sehr vielen Menschen zu tun und stelle eher fest, dass die Leute das genau nicht sind: aggressiv. Wären sie es, dann würden sie viel mehr auf die Barrikaden gehen und sich zum Beispiel gegen Unrecht wehren.

Die Leute sind sehr bequem und egoistisch. Aber das ist etwas anderes.

Ayaheiligen schrieb:Für mich ein einziger riesiger Aufschrei nach echtem Leben, der aus all diesen Diskussionen und Spielen spricht ....
Wie wahr Du da sprichst. Aber insofern sind Spiele die ideale Flucht - vielleicht. Wenn ich mir die Brutalität anschaue, die es momentan zunehmend gibt, dann bezweifle ich stark, dass ein Videospiel noch für jeden Flucht sein kann. Die Spielebranche klagt länger schon über "Spielemüdigkeit". Dabei sind sie es selbst Schuld. Sie produzieren sie ja.

Ayaheiligen schrieb:Wenn die menschliche Seele keine Freiheit mehr empfinden kann, dann resultieren daraus eben Hass und andere negative Gelüste und die wiederrum werden von der Gesellschaft gespiegelt.

So war es schon immer und so wird es noch lange sein ... die breite Masse kosumiert eben einfach vor sich hin, ohne Fragen zu stellen, oder ihr Gehirn einzuschalten, was will man da erwarten ...

Ich finde solche Diskussionen zwar auch sehr interessant, aber eher aus der Sicht der Beobachters mit seinen Versuchsobjekten (ich schließe mich da vollkommen mit ein).
Aber letztendlich regelt sich das alles irgendwann, besser gesagt, es spielt sich ein, bis es einen gewissen Standpunkt/Standard erreicht hat und dann heißt es Warten auf das nächste Thema. (siehe auch der Artikel, der von Griechen bis Porno geht Wink )
Genau das geht nämlich nicht. Hier muss unbedingt ein Dialog stattfinden. Hier muss unbedingt Aufklärungsarbeit geleistet werden und zwar nicht nur von den Leuten wie ich, die ja Spiele verkaufen. Ich kann einem Elternpaar, das bei mir im Laden steht NICHT sagen: das regelt sich irgendwann von selbst. Ich muss ihnen sagen, dass sich das nie von selbst regelt, denn nämlich genau das ist der Fall. Ich sage ihnen das auch, denn ich bin jemand, der sich der Verantwortung nicht entzieht.

Man muss das Bewußtsein schärfen und zwar nicht nur das eigene, sondern auch das der Eltern, die oft mit der Thematik entweder überfordert sind, oder sie abtun. Sie stehen dann bei uns im Landen, winken ab und sagen: "So ist das eben". Die Gleichgültigkeit mit der Eltern diesem Problem der Gewalt in Filmen und Spielen begegnen ist sehr erschreckend. Genau da muss etwas getan werden meiner Meinung nach. Das sage ich als jemand, der jeden Tag Diskussionen mit Eltern führt, die nicht mal ein privates e-mail Konto haben geschweige denn wissen, was es für Spielekonsolen gibt.

Es gibt auf elterlicher Seite extremes Desinteresse. Was mich jedoch noch mehr stört, ist, dass Du in Spielemagazinen keinerlei kritische Worte zu einem Shooter findest. Alles ist supertoll. Wie kann das sein?

Beispiel:
Michael Trier von dem Magazin GameStar schreibt in seiner abschließenden Wertung zum Spiel Prototype:
Zitat:Prototype sieht in Bewegung spektakulär gut aus - und ist spektakulär brutal. "Alex Mercer ist ein wandelndes Schlachthaus, " räumt Tim Bennison ein, aber er verspricht auch: "In keinem anderen Spiel dieser Art gab es jemals so viel Story!

Wieder Michael Trier: Wow! Irgenwo zwischen ultrabrutaler Action, mit Identitätn spielender Raffinesse und Mystery-Strory schält sich hier ein Spiel heraus, das die Tugenden der GTA-Reihe (freie Welt), von Assassins Creed (Interaktion mit der Umgebung) und Doom 3 (Schlachthausspannung) vereinen könnte.

Bildbeschreibung: Prototyp ist brutal: Mit seinen Klauen zerfetzt Gestaltwandler Alex seine Gegner. (Am Boden liegt ein Mensch, der zweigeteilt ist. Die obere Körperhälfte ist weggeschleudert).
Wo bitte finde ich hier einen kritischen Unterton zur Brutalität? Vergeblich suchst Du da. Diese Hefte werden aber von Jugendlichen gelesen. Hauptsächlich. Und diese Redakteure sind Meinungsbildner. Da stimmt was ganz gewaltig nicht. Denn als Meinungsbildner hast Du Verantwortung, ob Dir das passt oder nicht. Sonst darf man kein Redakteur werden. So sehe ich das. Und so lange sich solche Meinungsbildner ihrer Verantwortung nicht stellen, regelt sich absolut nichts von selbst. Leider. Im Gegenteil, es wird schlimmer.
Ayaheiligen schrieb:Im Grunde muss doch jeder Mensch bei sich ansetzen, wie wir hier auch schön rauslesen können. Solange ich so derbe Probleme mit mir herumtrage, muss ich das ja kompensieren ...
Und wieder das alte Problem as ever : hauptsache Trennen, Differenzieren und jedes Thema einzeln behandeln ... ich mein : guckt euch doch die Welt an !! *kopfschüttel*
Ist das von irgendwem hier ein Idealbild??
Du kannst nicht bei Dir selbst anfangen etwas zu ändern, wenn Du gar nicht weißt, dass Handlungsbedarf besteht. Jeder Mensch benötigt Reflexion über sein Leben. Nur woher nehmen? Bestimmt nicht aus dem Fernsehen. Früher hatte die Religion die Rolle der Reflexion. Da immer weniger Menschen vertrauen in so etwas wie Religion haben, fällt diese Instanz weg. NUR: es gibt bisher dafür keine andere. Als eine Art Seelsorger hat vor einiger Zeit jemand Psychiater beschrieben, mit dem Unterschied, dass sie nichts für die spirituellen Bedurfnisse tun können.

Niemand weiß von sich aus, was zu ändern ist. Jeder gesunde Mensch hat zunächst ein positives Bild von sich in der Gesellschaft und das muss unbedingt so sein. Aber das Bild täuscht in bestimmten Bereichen über Tatsachen hinweg, besonders, was den Umgang mit Gewalt in den Medien betrifft. Und darüber muss langsam mal geredet werden!

Ayaheiligen schrieb:Insofern : Diskussion muss sein und ist wichtig, aber man könnte zumindest versuchen, in Gedanken all diese Themen zu vereinen, statt einfach die Schuld bei einem Hersteller, [...] zu suchen.
Doch genau da musst Du Ansprechpartner suchen, denn diese Leute haben drei entscheidenden Dinge, die Dir und mir fehlen: sie haben Macht, Geld und Einfluss. Das ist das Entscheidende. Sie sind Meinungsbildner und setzten Dinge in Bewegung. Ich kann das nicht. Diesen Einfluss habe ich nicht, so sehr ich mir das auch manchmal wünschen würde. Spieleentwickler und Regisseure bzw. Produzenten haben diesen Enfluss sehr wohl. Sie nutzen diesen Einfluss auch genüsslich aus! Jedoch meiner Meinung nach zum Negativen. Und das muss man ihnen klar machen. Es wird sich nichts ändern, wenn diese Leute sich ihrer Verantwortung nicht bewußt werden. So sehe ich das.

Mir fällt diese ganze Thematik wieder so stark ins Gewicht, weil ich festgestellt habe, dass es mehr brutale Spiele gibt, als es Abenteuerspiele oder Rollenspiele gibt, die einen zum Nachdenken bringen können. Du hast einfach keine Wahl! Im Augenblick ist es so: entweder Du spielst Partyspiele oder Shooter. Gibt es was dazwischen, was einen befriedigt? Vielleicht so ein Rollenspiel wie Two Worlds, aber das ist für einen berufstätigen Menschen viel zu aufwändig. Also greift der zu einem Shooter, weil nix anderes da ist. Und das ist eine absolut negative Entwicklung auf dem Spielemarkt, die jedoch erst so krass ist, seit Microsoft seinen Einfluss ausgeweitet hat. Sony hat sich bis zu PS2 Zeiten immer auch die Frage nach der Verantwortung gestellt, die sie mit der Veröffentlichung eines Spiels tragen und das rechne ich ihnen hoch au. Microsoft hat das noch nie interessiert. (Gewissen und Microsoft? Siehe Vista....)

Wenn man selbst keine NextGen Konsole hat fällt einem dieser Stand der Dinge gar nicht so auf. Mittlerweile hab ich PS3 und Xbox 360 und verkaufe Spiele. Womit ich dadurch konfrontiert werde, siehe Micheal Trier, da sträuben sich mir die Haare, echt. Das schlimme ist: Leute wie ich, die am Dreh- und Angelpunkt zwischen Produktion und Endabnehmer stehen, haben niemanden, an den sie sich wenden können. Ich komme mir vor, wie der einsame Rufer in der Wüste. Und die Politker ... die Politiker sind viel zu weit weg und werden eh nicht ernst genommen.[/FONT]


Gewalt in Medien - Allgemein - Dante - 01.11.2007

Tabitha-Lee schrieb:Da muss ich Dir widersprechen: unsere Natur ist nicht aggressiv. Ich habe beruflich mit sehr vielen Menschen zu tun und stelle eher fest, dass die Leute das genau nicht sind: aggressiv. Wären sie es, dann würden sie viel mehr auf die Barrikaden gehen und sich zum Beispiel gegen Unrecht wehren.
ich denke, da habt ihr beide zum Teil recht. Natürlich ist es nicht so, dass jemand ständig mit dem Drang rumrennt, alles und jeden niederzuknüppeln, aber eine gewisse Agressivität steckt mehr oder weniger in uns allen, und wird durch gesellschatliche Normen unterdrückt, was einerseits natürlich gut ist, aber andererseits auch eine Seite in uns ständig unterdrückt, die früher (und damit meine ich jetzt nicht unbedingt das Mittelalter, sondern die Zeit vor der allgemeinen Bequemlichkeit) ausgelebt werden konnte, und sei es nur bei der Arbeit auf dem Feld, in der Waschküche etc...Tatsache ist, dass wir zuwenig körperliche Arbeit leisten, bei der Agressionen abgebaut werden könnten, also staut sie sich auf, wir können sie aber nicht kompensieren und versuchen es daher teilwesie auf diesem Weg, das heißt, in dem wir sie in unserer Fantasie ausleben.
Das ist jedenfalls meine Theorie dazu.

Zitat:Wie wahr Du da sprichst. Aber insofern sind Spiele die ideale Flucht - vielleicht. Wenn ich mir die Brutalität anschaue, die es momentan zunehmend gibt, dann bezweifle ich stark, dass ein Videospiel noch für jeden Flucht sein kann. Die Spielebranche klagt länger schon über "Spielemüdigkeit". Dabei sind sie es selbst Schuld. Sie produzieren sie ja.
eben, und es gibt nunmal nicht wirklich was Neues auf dem Markt, so geht es mir jedenfalls, es gibt kaum noch ein Spiel, was mich wirklich reizen würde, auch zu spielen. Wenns mal ein gutes Game gibt, dann kommen davon lauter Fortsetzungen auf den Markt, und der Rest ist eh Müll, bzw der aufgewärmte alte Kram in neuer Verpackung (Grafik).


Zitat:Man muss das Bewußtsein schärfen und zwar nicht nur das eigene, sondern auch das der Eltern, die oft mit der Thematik entweder überfordert sind, oder sie abtun. Sie stehen dann bei uns im Landen, winken ab und sagen: "So ist das eben". Die Gleichgültigkeit mit der Eltern diesem Problem der Gewalt in Filmen und Spielen begegnen ist sehr erschreckend. Genau da muss etwas getan werden meiner Meinung nach. Das sage ich als jemand, der jeden Tag Diskussionen mit Eltern führt, die nicht mal ein privates e-mail Konto haben geschweige denn wissen, was es für Spielekonsolen gibt.
ich würde es nicht unbedingt als Gleichgültigkeit bezeichnen, sondern eher als Unwissen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Eltern mit der Thematik hoffnungslos überfordert sind, wenn sie selber nicht spielen, und da geben ich dir absolut recht, die Aufklärung der Eltern ist in dem Bereich völlig unzureichend.

Zitat:Jeder Mensch benötigt Reflexion über sein Leben. Nur woher nehmen? Bestimmt nicht aus dem Fernsehen. Früher hatte die Religion die Rolle der Reflexion. Da immer weniger Menschen vertrauen in so etwas wie Religion haben, fällt diese Instanz weg. NUR: es gibt bisher dafür keine andere. Als eine Art Seelsorger hat vor einiger Zeit jemand Psychiater beschrieben, mit dem Unterschied, dass sie nichts für die spirituellen Bedurfnisse tun können.

Niemand weiß von sich aus, was zu ändern ist. Jeder gesunde Mensch hat zunächst ein positives Bild von sich in der Gesellschaft und das muss unbedingt so sein. Aber das Bild täuscht in bestimmten Bereichen über Tatsachen hinweg, besonders, was den Umgang mit Gewalt in den Medien betrifft. Und darüber muss langsam mal geredet werden!
auch hier geben ich dir recht, und das Probelm ist eben auch, dass jeder das Problem anders sieht, dass jeder eine andere Schmerzgrenze hat als der andere, und da wird es verdammt schwierig bis unmöglich sein, das ganze wirklich in Normen zu drücken, wie es der Mensch aus dem Link da oben vorhat. Ob reden da hilft...ich weiß nicht, letztendlich werden es sowieso wieder nur eine handvoll Leute sein, die die Normen festlegen, und wie man dort ja auch nachlesen kann, sind es sogar Leute, die überhaupt keine Ahnung von der Materie haben und sich mit ihrem Dagegensein einfach nur ins Rampenlicht stellen wollen...

Zitat:Doch genau da musst Du Ansprechpartner suchen, denn diese Leute haben drei entscheidenden Dinge, die Dir und mir fehlen: sie haben Macht, Geld und Einfluss. Das ist das Entscheidende. Sie sind Meinungsbildner und setzten Dinge in Bewegung. Ich kann das nicht. Diesen Einfluss habe ich nicht, so sehr ich mir das auch manchmal wünschen würde. Spieleentwickler und Regisseure bzw. Produzenten haben diesen Enfluss sehr wohl. Sie nutzen diesen Einfluss auch genüsslich aus!
Aber du bist doch Spieletester..zählt deine meinung zu einem Spiel denn überhaupt nicht? ich meine, kannst du deine Eindrücke und Erfahrungsbericht nicht an die Hersteller oder Redakteure weiterleiten? Du bist doch Diejenige, die an der Front sitzt und den Dialog mit dem Endverbraucher führt, normalerweise sollte deiner Meinung mehr Gewicht beigemessen werden o.O

Zitat:Wenn man selbst keine NextGen Konsole hat fällt einem dieser Stand der Dinge gar nicht so auf. Mittlerweile hab ich PS3 und Xbox 360 und verkaufe Spiele. Womit ich dadurch konfrontiert werde, siehe Micheal Trier, da sträuben sich mir die Haare, echt. Das schlimme ist: Leute wie ich, die am Dreh- und Angelpunkt zwischen Produktion und Endabnehmer stehen, haben niemanden, an den sie sich wenden können. Ich komme mir vor, wie der einsame Rufer in der Wüste. Und die Politker ... die Politiker sind viel zu weit weg und werden eh nicht ernst genommen.[/FONT]
und das versteh ich eben nicht...ich meine, wenn ich ein Spiel entwickeln würde, dann würde mich schon interessieren, wie es letztendlich beim Kunden ankommt, aber vermutlich ist es tatsächlich so, dass es keinen da oben interessiert, solange die Nachfrage stimmt.....aber, die Frage ist ja auch, ob die Nachfrage noch lange so weiterläuft bei der Entwicklung, die du da beschreibst...ich denke eher nicht.


Gewalt in Medien - Allgemein - Tabitha-Lee - 01.11.2007

Zitat:Aber du bist doch Spieletester..zählt deine meinung zu einem Spiel denn überhaupt nicht? ich meine, kannst du deine Eindrücke und Erfahrungsbericht nicht an die Hersteller oder Redakteure weiterleiten? Du bist doch Diejenige, die an der Front sitzt und den Dialog mit dem Endverbraucher führt, normalerweise sollte deiner Meinung mehr Gewicht beigemessen werden o.O
[FON‌T=Comic Sans MS]
Leider gibt es viel zu viel Ignoranz und Arroganz. Die meisten, mit denen ich über diese Thematik spreche, haben einfach keine Lust auf Selbstkritik.

Michael Trier mit seiner Bewertung von Prototyp ist grade mein Prügelknabe gewesen. Ehrlich gesagt ist das Spiel ja noch Durchschnitt. Soldier of Fortune ist ein Spiel, was es schon für die erste Xbox gab. Sogar zwei Teile. Activision hat nun einen dritten Teil produziert. Hier ein Zitat von gamestar.de:

Zitat:Soldier of fortune: Pay Back

Brutaler Trailer

Nach den harmlosen Screenshots und Trailern zu Soldier of Fortune 3: Pay Back der vergangenen Tage haben die Kollegen von Gamevideos.com jetzt für volljährige Besucher einen ersten Spielszenen-Trailer veröffentlicht. In dem einminütigen Video bestätigen sich unsere Vermutungen, dass Publisher Activision den Ego-Shooter in dieser Form nicht in Deutschland veröffentlichen werden kann.



[Bild: 130x.jpg]Soldier of Fortune 3: Pay Back

Die übertrieben brutalen Szenen zeigen abgetrennte Gliedmaßen, Soldaten die von Maschinengewehrkugeln und Granaten zerrissen-, oder um Gnade winselnd erschossen werden. Wegen Inhaltsgleichheit mit dem Vorgänger Soldier of Fortune 2: Double Helix würde dem Titel damit die Indizierung durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien drohen.
[/FONT] [FON‌T=Comic Sans MS]

Um es kurz zu machen: in Soldier of Fortune 3: Pay Back kann ein Spieler einem Gegner 40 verschiedene Körperteile abtrennen. Der Gegner winselt und schreit vor Schmerzen, bis Du ihm einen Kopfschuss verpasst.

DAS meine ich mit brutal. Prototyp ist da der Anfang, Soldier of Fortune das Ende der Fahnenstange. Stell Dir das Ausmass an Sadismus vor, was einen dazubringt, einen anderen so unvorstellbar grausam zu töten, auch wenn es nur Virtuell ist. Die Szenen sind durch die Grafik lebensecht dargestellt. Es soll ein Video geben, in dem jemand diesen Tötungsakt zeigt. Darin siehst Du, wie dem Opfer die Finger abgeschossen werden, die Füsse, die Unterschenkel. Du siehst die Knochen heraussschauen. Ebenso zerschießt der Soldat die Arme. Am Ende bleibt der Rumpf mit dem Kopf, und das Opfer schreit und winselt, bis der Soldat ihm in den Kopf schießt.

Das finde ich so schrecklich, dass ich nicht den Mut hatte, mir irgendwo einen Trailer anzuschauen, aus Angst, ich bekomme sowas zu sehen.

Ich bin heil froh, dass dieses Spiel nicht nach Deutschland kommt. Activision hat es gar nicht erst and die Behörde geschickt und damit wird es hierzulande (BRD) nicht veröffentlicht. Jedoch kann es bequem im Österreich bestellt und importiert werden.

Eigentlich wollte ich euch davon gar nicht erzählen, aber ich glaube, ihr seid alle so nett, ihr kommt gar nicht auf die Idee, dass es so ein schreckliches Videospiel tatsächlich gibt, was in vielen Ländern der Welt normal im Regal steht.

Spiele wie Soldier of Fortune 3 und Jericho sind der Grund, warum mich diese Thematik so beschäftigt.

[/FONT]


Gewalt in Medien - Allgemein - Dante - 01.11.2007

Zitat:haben die Kollegen von Gamevideos.com jetzt für volljährige Besucher einen ersten Spielszenen-Trailer veröffentlicht.
das ist ja wohl mit Abstand der beste Satz daran o.O
Wisst ihr eigentlich wie schwierig bis unmöglich es ist, eine Seite oder einen Websiteinhalt für Besucher unter 18 zu sperren?
Wisst ihr, was ich hier normalerweise für Sicherheitsvorkehrungen treffen müsste, um Leute fürs Ü18 zulassen zu dürfen? Laut Gesetzt müsste ich jeden Zugang persönlich überprüfen, um sicherzustellen, dass derjenige, der auf die Seite zugreift auch tatsächlich derjenige ist, der die Erlaubnis dazu hat....und dann packen die so einen Trailer auf eine Seite, wo man nur kurz reinklicken muss, dass man natürlich über 18 ist, was selbst mein sechsjähriger Sohn geregelt bekommen würde....shock
also wenn man dann noch über eine Indizierung reden will, dann ist das für mich einfach nur blanke Verarschung.
Und ja, ich hab mir den Trailer angeschaut, und finde ihn einfach nur eklig und abartig, da fliegen einem wirklich die Beine nur so um die Ohren...


Gewalt in Medien - Allgemein - Aya Silberfuchs - 01.11.2007

Ich denke bez. der Aggressivität könnten wir und vielleicht auf den Begriff "Kraft" einigen. Wir sind nun einmal körperliche Wesen, die Arbeit leisten können, wir Dante schon sagte, aber aufgrund der Industrialisierung ect. bleibt eben davon immer weniger übrig. Auf das was Dante sagt, wollte ich ungefähr hinaus.
Dennoch steckt aber ja auch ein gewisser Sadismus in uns und sei es, dass der nur erscheint, wenn man mal einen Streit hat (irgendwas kleines) und den Gedanken bekommt "Aha, jetzt erkennt mein Gegenüber das und merkt es endlich mal" <--- das ist zwar ein sehr kleines, weit entrücktes Beispiel, aber ich denke, dass es bereits ein gewisser, sadistischer Ansatz ist, zumal man dann einfach auch mal die Genugtuung erlebt, im Recht zu sein ...

Dante schrieb:Tatsache ist, dass wir zuwenig körperliche Arbeit leisten, bei der Agressionen abgebaut werden könnten, also staut sie sich auf, wir können sie aber nicht kompensieren und versuchen es daher teilwesie auf diesem Weg, das heißt, in dem wir sie in unserer Fantasie ausleben.
Das ist jedenfalls meine Theorie dazu.

Weswegen wir auch Rpgs ect. spielen, schreiben, Filme gucken usw. - jeder verarbeitet auf seine Art und Weise.


Zitat:Genau das geht nämlich nicht. Hier muss unbedingt ein Dialog stattfinden. Hier muss unbedingt Aufklärungsarbeit geleistet werden und zwar nicht nur von den Leuten wie ich, die ja Spiele verkaufen. Ich kann einem Elternpaar, das bei mir im Laden steht NICHT sagen: das regelt sich irgendwann von selbst. Ich muss ihnen sagen, dass sich das nie von selbst regelt, denn nämlich genau das ist der Fall. Ich sage ihnen das auch, denn ich bin jemand, der sich der Verantwortung nicht entzieht.

Vollkommen richtig. Natürlich muss eine Diskussion stattfinden. Was ich sagen will mit "regelt sich" ist eben der Medienzulauf, den solche Spiele auch bekommen, wodruch die gerade erst "schick" werden.
Siehe auch Filme wie Saw und Hostel - das ist derzeit einfach mal wieder "in" ... ähnlich wir die Horrorfilme der Achtziger. Ich denke, dass gerade in dieser Hinsicht, da auch viel übers Mitläufertum passiert und Menschen, die charakterstärker sind auch sagen, nein, ich brauche so etwas nicht ....


Zitat:Was mich jedoch noch mehr stört, ist, dass Du in Spielemagazinen keinerlei kritische Worte zu einem Shooter findest. Alles ist supertoll. Wie kann das sein?

Ganz klar eine Frage des Geldes, wer negativ wirbt, wird beim nächsten Spiel vom Hersteller anders behandelt ... insofern stimmt auch dein folgender Satz :
(Wobei ich hier noch anmerken möchte, dass ich mich auch über eine Spielezeitschrift freuen würde, die das ganze, ähnlich wie auf politischen Ebenen, einfach mal von der anderen Seite beleuchtet. Sprich, nicht als direkter Gegner, aber als objektiver Kritiker)


Zitat:Doch genau da musst Du Ansprechpartner suchen, denn diese Leute haben drei entscheidenden Dinge, die Dir und mir fehlen: sie haben Macht, Geld und Einfluss.

Das stimmt schon, allerdings ist es hier das selbe wie in der Politik. Alle Welt beklagt sich darüber, dass die Regierungen (Land mal aussen vor gelassen) dieses und jenes falsch machen, aber die wenigsten Menschen sind sich darüber bewußt, dass eigentlich die Wähler, oder im Falle der Spiele, die Endverbraucher, die wahre Macht haben, denn nur wer kauft unterstützt die Firmen damit.
Daher denke ich, dass der Ansatz im Grunde beim einzelnen Menschen kommen muss und eben nicht über die Hersteller, bzw. das ist wie mit Aufklärungsarbeit in der Schule ... Ja, wir lernen Sprachen und Mathe und sonstwas, aber das alleine bereitet uns nicht aufs Leben vor. Es fehlen generell in der Erziehungsphase/Entwicklungsphase grundlegende Dinge, die sich eben später erst bemerkbar machen. Wer dann nicht von Natur aus ein Denker ist, dem fällt das vielleicht erst sehr viel später mit Mitte Zwanzig, oder was auch immer auf.
Ich finde, man kann gerade bei Jugendlichen solche Unterschiede sehr stark feststellen, also wer hinterfragt und wer sich nur berieseln lässt, wobei Erstere vermutlich auch einfach nur das Glück hatten, privat eine andere Erziehung zu genießen und eben NICHT ignoriert, oder mit Desinteresse bestraft zu werden.


Zitat:Du kannst nicht bei Dir selbst anfangen etwas zu ändern, wenn Du gar nicht weißt, dass Handlungsbedarf besteht. Jeder Mensch benötigt Reflexion über sein Leben. Nur woher nehmen?

Den einzigen Weg, den ich derzeit sehe, ist der Dialog in der Schule, bzw. das Lehrsystem, das sich ändern muss. Denn alle anderen Dinge funktionieren nicht, oder kommen zu spät, weil entweder die Eltern, das Umfeld sowieso nicht dahinter stehen, oder eben Dinge wie Wahlen ect. erst ab Achtzehn erlaubt sind. (nur als Beispiel, was nicht heißen soll, dass ich denke wir sollten sie auf 12 runterschrauben :P Wink )
Nur, selbst wenn wir in der Schule als Diskussion weitermachen, kommen wir direkt zu einem neuen Problem, zb die Diffenrenzen mit ausländischen Mitbürgern, die eben auch Agressionen erneut schüren, oder das Klima einer Schule negativ prägen, - auch hier wäre dann der Dialog auszuweiten und das erfasst dann wiederrum einen Rahmen, der den meisten Menschen einfach schlichtweg zu groß ist ....
Und genau das meine ich mit Trennung der Themen ... denn je weiter man denkt, desto mehr Dinge kommen ja automatisch dazu, weshalb der Großteil der Menschheit es eben irgendwann wieder sein lässt, zumal es wirklich schwer und umfangreich wird.


Dante schrieb:eben, und es gibt nunmal nicht wirklich was Neues auf dem Markt, so geht es mir jedenfalls, es gibt kaum noch ein Spiel, was mich wirklich reizen würde, auch zu spielen. Wenns mal ein gutes Game gibt, dann kommen davon lauter Fortsetzungen auf den Markt, und der Rest ist eh Müll, bzw der aufgewärmte alte Kram in neuer Verpackung (Grafik).

Kann ich mich auch nur anschließen. Der große Boom aus den Jahren '97 bis 2000 hat sich bei mir auch vollkommen gelegt, zumal gerade bei mir eben die Phantasie vorherrscht : ich will gar nicht die beste Grafik haben, den Super-realismus ..., denn ich liebe meine eigenen Vorstellungen ... ich hatte an einem Final Fantasy VII oder IX mehr Spaß, als an einem Zwölfer, denn die Charaktere waren so, wie ich sie haben wollte und nicht, wie sie mir jemand vorschreibt.
Ich weiß nicht wieviele Menschen das auch so empfinden, oder ob es unbewusst eine Rolle spielt, aber vorstellen, dass es auch ein Grund für die "Spielemüdigkeit" ist, kann ich mir schon vorstellen.


Zitat:ich würde es nicht unbedingt als Gleichgültigkeit bezeichnen, sondern eher als Unwissen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Eltern mit der Thematik hoffnungslos überfordert sind, wenn sie selber nicht spielen, und da geben ich dir absolut recht, die Aufklärung der Eltern ist in dem Bereich völlig unzureichend.

Frage ist aber auch, inwieweit die Eltern überhaupt Interesse daran haben. Man nehme nur die klassischen Acht-Uhr-Nachrichten. Wieviele Menschen sitzen zu dieser Zeit beim Abendbrot vor dem Fernsehen, während Bilder von Krieg und Tod über den Bildschirm geistern - es ist normal ... erschreckend normal ... ich hab es selber in der Familie erlebt, aber nie verstehen können, wie man bei so etwas essen kann ...
Das selbe ist das Popcorn im Kino. <--- sind unsinnige, verrückte Beispiele, aber für mich fängt es bei diesen Kleinigkeiten an.

Es gibt da in Futurame eine Szene, in der der Roboter Bender zum Menschen wird ... Er kostet zum ersten mal die Genüße der Menschen, Essen, trinken, rauchen usw. und kommt irgendwann auf die Idee, dass er dies doch alles zusammen auf der Toilette machen könnte .... Alle anderen halten ihn schreiend zurück ...
Im ersten Augenblick ein Lacher ... aber wenn man mal genauer darüber nachdenkt, ein sehr kritisches Bild, dass unsere Gesellschaft wiederspiegelt. Und sollte es in Bezug auf Krieg, Gewalt und Tod nicht eben so sein? Kann man das alles einfach so kombinieren, oder ist nicht genau so etwas schon ein Desinteresse am eigentlichen Leben, bzw. auch eine Verleumnung der Tatsache, dass alles eine bestimmte Zeit hat, alles eine Wichtigkeit haben sollte und nicht einfach nebenher getan werden?


Dante schrieb:letztendlich werden es sowieso wieder nur eine handvoll Leute sein, die die Normen festlegen, und wie man dort ja auch nachlesen kann, sind es sogar Leute, die überhaupt keine Ahnung von der Materie haben und sich mit ihrem Dagegensein einfach nur ins Rampenlicht stellen wollen...

Und genau das sehe ich eben nicht so!
Bzw. ich sehe, dass es als Trugbild existiert, siehe Realismus, Wahrheit, die es angeblich dann ist, die sich aber als Illusion herausstellt.
Was wir in der Gesellschaft definitiv wieder mehr brauchen ist Mund-zu-Mund Propaganda, das Gespräch untereinander generell.
Wir sehen doch hier, dass wir miteinander reden können und es ein Thema ist, obwohl wir drei alle diese Spiele nicht einmal spielen. (obgleich auch hier vielen unsere langen Texte, sprich, das lange Denken vermutlich einfach zuviel sein wird ... Wink )
Das muss sich ausweiten, einfach nur, damit mehr Menschen erkennen, dass sie als Käufer eigentlich am längeren Hebel sitzen!!
Es ist, meiner Meinung nach, ohnehin die einzige Chance etwas zu verändern, eben weil wir niemals das große Geld, oder den Einfluss haben, um es groß publik zu machen.


Zitat:Um es kurz zu machen: in Soldier of Fortune 3: Pay Back kann ein Spieler einem Gegner 40 verschiedene Körperteile abtrennen. Der Gegner winselt und schreit vor Schmerzen, bis Du ihm einen Kopfschuss verpasst.

DAS meine ich mit brutal.

Ich hab mir den Trailer angesehen und er ist deftig, wobei ich das hauptsächlich wirklich auf die realistische Grafik schiebe. Bei einem Mortal Combat hat sich früher ja auch niemand beschwert ...
Allerdings ist er so klein, dass man wenig erkennt, sondern eher den Rest selber zusammensetz.
Ich kann aber auch beim besten Willen nicht begreifen, wie man Spaß an so etwas haben kann, oder was einen dazu streibt, solche Spiele zu spielen. Ich würde wirklich gerne dazu mal die Meinung solcher Zocker hören ... was ihre Impulse dafür sind .... Leider kenne ich keinen ...

Ich kann von mir aus nur berichten, dass ich hin und wieder, sagen wir so um ca. einmal im Jahr eine Phase bekomme, in der ich wirklich krasse Sachen brauche.
Das resultiert bei mir, ufz, gute Frage, aus einem Drang mir die Welt so an zu sehen, wie sie ist ... schwer zu beschreiben.
Allerdings beschäftige ich mich dann eben mit dem wahren Gesicht der Welt, also sprich Filme, die einen realen Hintergrund haben, oder Themen aufgreifen, die nicht der Phantasie entspringen. Es kann sich dann auch um Krieg oder sonstwas handeln und jeder, der mal durch Zufall über Kriegsverletzungen gestolpert ist, oder ähnliches, wird mir das bestätigen, - kein Vergleich zu einem Spiel, wo man sich immer noch mit "Phantasie" rausreden kann.
Versteht mich nicht falsch, ich mache das nicht, weil ich Spaß daran empfinde, im Gegenteil, meinst bin ich die Tage danach doch recht mitgenommen von dererlei Dingen ... aber ich will einfach nicht vergessen, dass die Welt anders aussehen kann, ich will nicht in einer Scheinwelt leben.
Normalerweise bin ich eigentlich kein Mensch der brutale Dinge mag, im Gegenteil, als stilistischer Kniff in einer Geschichte, ok, als Phantasie, ok, aber in einer Art, dass es echt wirkt : nein. Ich schaue auch tendenziell keine solchen Filme wie Saw, oder Co. ... liegt bei mir hauptsächlich am Desinteresse an derartigen Vorstellungen, wie gesagt, aber ich brauche dann eben von Zeit zu Zeit den Gegenpart, dass ich mir sage : ich will die Welt so sehen, wie sie ist : und sie ist brutal. Ich denke es ist die Entfremdung, die da mit eine Rolle spielt. Unterhalten wir uns zb mal mit unseren Großeltern, die fast alle einen sehr schweren Krieg erlebt haben ... solche Menschen, die erlebt haben, was es heißt, wenn Mensch zur Bestie wird, brauchen weder solche Filme, noch Spiele (den Altersunterschied und die Tatsache, dass es Games damals nicht gab, einmal aussen vor gelassen).
Aber ich bezeichne mich auch als Kraft-Mensch. Wenn ich diese Energie nicht genügend umsetze, dann kann es vorkommen, dass ich in Stress-Situationen mit der Faust gegen die Wand schlage ... <-- das ist dann meine Art zu kompensieren, unter anderem, als ein Beispiel mal.


Aber zurück zum Thema :

Was mir fehlt, sind Anstösse wie, dass eben die amerikanische Armee solche Games mit ins Leben gerufen hat. Das wäre für mich realistischer, wenn Diskussion so etwas mit einschließen und damit aufzeigen, dass es eigentlich auf Gewalt abzielt!
Es war im Grunde nie Unterhaltung, nur irgendwelche Entwickler/Hersteller lassen uns denken, dass es so wäre.
Das ist fehlende Aufklärung und ein falsches Bild und so etwas müsste im Ansatz bereits in der Schule gelehrt werden. Es ist das selbe, wie mit dem Kind, dass auf die heiße herdplatte greift. Ich denke, ein bisschen Schock kann da nicht schaden, nur der Rahmen (zb Schule) sollte stimmen und die jungen Menschen dann eben nicht mit sochen Themen alleine lassen.
Ich meine, irgendwann kommen die meisten Menschen doch eh an so etwas, also warum nicht direkt ehrlich sein.

Der nächste Ansatz, der für mich wichtig wäre, ist der, dass uns wirklich einfach körperliche Betätigung fehlt. Sprich, ich würde mir wünschen, dass Sport wichtiger wird. Und zwar in einem Rahmen, dass auch jeder Mensch die Chance hat ihn wahrzunehmen, billiger, allgemeinnütziger usw.
Wer sich viel betätigt hat automatisch mehr Endorphine in sich und weniger Adrenalin, zumal die natürliche Dosis von Letzerem dann bereits beim Sport ausgelebt wurde ... klingt vielleicht auch verrückt, aber ich denke, dass da schon ein Zusammenhang besteht.


Zitat:Eigentlich wollte ich euch davon gar nicht erzählen, aber ich glaube, ihr seid alle so nett, ihr kommt gar nicht auf die Idee, dass es so ein schreckliches Videospiel tatsächlich gibt, was in vielen Ländern der Welt normal im Regal steht.

Im Gegenteil : viele Menschen nehmen darüber gar nicht wahr, dass es immer noch unglaublich viel Krieg und richtige Gewalt in der Welt gibt und das in vielen Ländern. Stichwort : Kindersoldaten usw.
Berieselung, Ablenkung und anderes halten uns schön ruhig, füttern unseren Kopf mit anderen Dingen, halten die Welt im Stillstand und ermöglichen so den wirklich Mächtigen noch mehr Zugriff - das Volk schweigt ja, es hat ja andere Themen ...
Aber ich weiß, worauf du hinaus willst. ^2^

Wie gesagt, eine andere Art von Spielezeitschrift, mehr Angebote für junge Menschen (und vor allem kostenfreie, um sowohl dem Klassenunterschied von vornherein Einhalt zu gebieten und die Auswahl zu erhöhen, - nicht jeder mag den selben Sport ... ) und mehr ehrliche Aufklärung in der Schule, bzw eine wirklich neu überdachtes Schulprinzip, sowie mehr Mund zu Mund Propaganda.
Mehr sehe ich derzeit leider auch nicht, zumal, wie gesagt, es hängt vom Einzelnen ab, denn wir hier, werden niemals die Spielehersteller von einer anderen Meinung überzeugen können, solange es denen um Geld geht, bzw. wir ihnen das Geld durch Kauf zukommen lassen. Wir müssen ihnen den Hahn abdrehen, vorher werden sie nicht zuhören !!

Und solche Dinge, würde ich an deiner Stelle, im Kontakt mir Kunden (sofern das möglich ist) auch ansprechen/erwähnen, denn es mach IMO wenig Sinn nur über die Games zu reden, wenn die Probleme sich ausweiten und das Kind am folgenden Tag wieder gefrustet aus der Schule kommt. Wink
Aber ich kann mir auch gut vorstellen, wie schwer es ist, so etwas gut umzusetzen ...


/Roman Ende XD


Gewalt in Medien - Allgemein - Tabitha-Lee - 01.11.2007

[FON‌T=Comic Sans MS]Das ist aber ein guter Roman... , ist gut zu lesen und ich hab das Gefühl, ich kann Dein Temperament nachempfinden, Aya.freu

(Der Link zu dem Trailer, den ich gepostet habe, ist nicht der Trailer, in dem dem Opfer so viel Sadismus angetan wurde. Ich glaube, den gibt es auf einer österreichischen Seite, ich hab aber nicht danach gesucht, ist mir zu viel.)

Was Du über die Kommunikation gesagt hast, ist wahr. Fernsehen ist schon ein Kommunikationskiller und bei der Geschichte mit dem Roboter hab ich auch gelacht.

Du und Dante, ihr beide habt viele Sachen an- und ausgesprochen, Aya. Das ist meiner Meinung nach ein wichtiger Schritt, das wir wenigstens nicht so tun, als wäre sowas normal.

Ich muss die Sache erst mal wieder ruhen lassen. Die nächste "Zitterpartie" kommt mit Army of Two. Die USK Behörde hat jetzt im Oktober eine Altersfreigabe verweigert. Bin gespannt, wie es ausgeht. Auf jeden Fall danke ich euch allen für eure offenen Kommentare. Gut, dass ich hier drüber reden kann. Knuffel[/FONT]


Gewalt in Medien - Allgemein - Aya Silberfuchs - 01.11.2007

Sehr gern geschehen, selbst wenn es nur ein weiterer Mensch ließt und anfängt mitzudenken, haben wir schon was gewonnen.

Und lass dir ruhig Zeit, ich war selbst erschrocken, was ich da getextet hab ... >.>"

Ich denke, so schnell wird dieses Thema eh noch nicht über den Tisch sein. Knuffel


Gewalt in Medien - Allgemein - Aya Silberfuchs - 22.11.2007

Ich bin gerade im MMX über ein interessantes Video gestolpert, dass ich einfach mal kommentarlos verlinken möchte.

Schauts euch mal an, bitte.

http://www.youtube.com/watch?v=R9JRm3iQQak


Die dazugehörige die Internetpräsenz (ich habe die Seite bisher allerdings nur grob überflogen und nicht eingehend gelesen) :

http://www.stigma-videospiele.de/



Ich erspar es mir an dieser Stelle, nochmal die allgemeinen Medien zu loben und verweise an dieser Stelle lieber darauf, die Glotze auszulassen und statt dessen eine Internetseite für alternative Berichterstattung zu wählen.


Gewalt in Medien - Allgemein - oicelot - 22.11.2007

Hab ich nichts mehr hinzuzufügen, die sind doch so doof wie Russland groß ist.


Gewalt in Medien - Allgemein - Dante - 22.11.2007

ich weiß schon, warum ich kein Nerv mehr auf Fernsehn hab.

Aber Killerspiele sind echt böse, vor allem, weil sie immer realistischer werden o.O


Gewalt in Medien - Allgemein - Cuoru - 22.11.2007

http://www.youtube.com/watch?v=3oi_fCOZfso&feature=related

Das ist auch geil... Genau statt Videospielen, reale Killerspiele, das ist mal eine Idee, nette Frau. XD

Ne, also ich weiß warum ich keine Nachrichten mehr gucke und dem Fernsehen eh nicht traue... Ich hab gehört heute wurde auch angekündigt wir kommen dem Überwachungsstart näher... Sie wollen selbst Bilder mit Copyright, die man auf dem PC hat mit 5 Jahren Gefägnis bestrafen. Ich lass meinen PC aber so wie er ist, basta. *lol*

Ne, ich find das echt sinnlos... Wie können die das eigentlich selbst glauben und sich trauen darüber zu sprechen, obwohl sie diese Spiele nie vom weitem gesehen haben? WoW, als Killerspiel. *lol*
Ich fand vor den ganzen Videos hatte es nicht einmal einen Sinn sich meinerseits hier einzubringen, weil's einfach nur Mist ist, man braucht eben immer einen Sündenbock...

Mein fazit: Das war von Anfang doch nur Schikane und Manipulation, mehr sollte ich dazu eigentlich gar nicht zu sagen haben. -.-


Gewalt in Medien - Allgemein - Dante - 22.11.2007

oweia...LOL ^^

also erstmal zu dem WOW-Spezialisten da....mal abgesehen davon dass er sich da eine Peinlichkeit nach der nächsten leistet...in einem Punkt geb ich ihm recht: WOW macht süchtig. Ich habs zwar noch nicht gespielt, habs auch nicht vor, aber ich hab schon viele Inetfreundschaften daran zerbrechen sehen, ist wirklich war. Leute, mit denen man gern und viel zu tun hatte, waren irgendwann im WOW-Fieber und waren irgendwann auch einfach verschwunden. Betrifft aber auch andere Onlinegames, aber bei WOW ist wohl extrem...
wie auch immer.

Zu der Frau...ja mei, stellt euch vor, es is Krieg...und keiner geht hin, weil sie schon satt sind vom vielen Zocken dmc
Aber auch hier muss ich ihr mit einer Sache recht geben: die Kinder müssen mehr raus, aber was macht man, wenn man kein Kid mehr ist und trotzdem das Bedürfnis hat, sowas zu machen? Paintball? Larp? geh mal als Erwachsener durch den Wald und spiel Krieg...wenns nicht gerade ein abgetrenntes Grundstück extra für diesen Zweck ist, kommt man in die Ballerburg.
Aber die Idee ist trotzdem klasse, lebt euren Killerinstinkt im realen Leben aus, Leute Axt


Gewalt in Medien - Allgemein - Cuoru - 22.11.2007

Dante schrieb:Aber die Idee ist trotzdem klasse, lebt euren Killerinstinkt im realen Leben aus, Leute Axt

Ja, ich zieh gleich los. xD

Woah, ich hab mir jetzt so viele Sachen dazu angeguckt, einfach lol... Es gab keinen 'Killerspielebericht' ohne ein Dutzend Fehler, sollte uns das zu denken geben? Ach quatsch... Wenn die Leute ihre Kinder nicht erziehen können und die sich trauen ihre Mutter anzuschreien, weil sie sie um was bittet, können die games das auch nicht mehr schlimmer gemacht haben. O_o

Ja, WoW ist wirklich teilweise extrem mit dem Suchtfaktor, aber ich hasse es einfach, dass die das alles so verallgemeinern müssen. So gut wie nie werden normale Spieler gezeigt, immer nur solche Einzelfälle. Klar gibt es einige, die da abdrehen, aber das ist kein Grund Unwahrheiten über das Game zu berichten oder alles schwarz-weiß anzumalen...

Irgendwas wollte ich noch sagen...
Ach genau. Da war auch noch ein toller Bericht. Ein WoW-Süchtiger wurde geheilt und wie? Indem er mit boxen angefangen hat, soll eine gute Therapie dafür sein. xDD Okay, das merk ich mir... Bevor ich das nächste mal einen Shooter anrühre, geh ich auf die Straße und hau irgendwem eine rein, dann bin ich ein besserer Mensch. ^^

PS: Geil war natürlich auch: "Er hat mit einem Killerspiel das Zielen trainiert." XD


Gewalt in Medien - Allgemein - stiltzkin - 30.11.2007

Meine Meinung kurz und Knapp : Es sind nicht die Killerspiele, die unsere Kinder Amok laufen lassen, es sind Nachrichten, die am frühen Abend verstümmelte Kriegsopfer zeigen und Bombenangriffe auf Bhagdad live durch die Embeded Reporters..... damn you!

Und ganz wichtig - lieblosigkeit und Gleichmut führt zu Herzenskälte, nicht irgendwelche virtuelle Gewalt motz


Gewalt in Medien - Allgemein - Ahriman - 31.01.2008

Jetzt muss ich aber auch mal meinen Senf dazu geben. Aber erst einmal Lob an Aya: Sehr gute Erörterung!

Ich denke ein Teil an dem Erfolg dieser "Killerspiele" liegt daran, dass Menschen eben keine Krönung der Schöpfung sind. Wie auch bei jedem Tier, dass sein Revier verteidigt töten Menschen um ihres zu erweitern. Früher kämpften Clans und Völker gegeneinander um mehr Land zu bekommen und die Chance auf Nahrung zu vergrößern. Soetwas haben wir nicht mehr. Dennoch liegt es in der Natur des Menschen zu töten und auch daran eine Art "Spaß" daran zu empfinden. Der Mensch gehört zu den komplexesten Lebewesen auf diesem Planeten und trotzdem ist er leicht durchschaubar: Der Mensch hat Spaß am Töten weil er das schlicht und ergreifend musste, und selbst die Römer, einer der höchst entwickelten Kulturen seinerzeit hatten die Gladiatorenkämpfe um das Volk zu befriedigen. Natürlich wurde es mit der Zeit und der Reife des Bewusstseins des Menschen verboten, aber diese Gladiatorenkämpfe erfreuten sich sehr großer Beliebtheit. Fast jeden Tag konnten die Römer die Tötungsspektakel beobachten.

Heute ist derartiges Verhalten verschwunden. Nur wenige abgeschiedene Stämme bekämpfen sich noch. Aber sie tun es aus dem oben genannten Grund. Selbst wenn sie sagen sie tun es für einen bestimmten Gott an den sie glauben ist das denke ich eine pure Ausrede um die Wahrheit.

Heute wird als Soldat getötet. In der Realität, da bin ich noch immer. Aber diese töten nicht mehr um Nahrung für sich und ihre Familie zu sichern. Die USA wird genug davon haben. Heute töten sie aus Geldgründen für etwas so unbegreifliches wie ihr Land. Man kann nicht für ein Land kämpfen in dem man nicht zufrieden ist, das man nicht als sein Zuhause betrachtet oder aus dem man nur einen minimalen Bruchsatz an Menschen kennt. Warum sollte man Fremde mit seinem Leben verteidigen? Nicht jeder Soldat will töten und ich denke jeder der da unten aus irgendwelchen Gründen feststeckt will da so schnell wie möglich wieder heim. Zu denen, die man kennt und liebt.

Ich denke das Killerspiel beläuft sich aus dem Grund, dass der Mensch eben doch nur ein Tier ist und eben wie ein Tier töten muss, das dieses Verhalten auf einem natürlichen System dieser Erde einfach normal ist. Wäre das nicht so gewesen, dass sich Menschen gegenseitig töten, hätten wir heute noch weniger Tierarten heute erhalten als wenn sie es nicht getan hätten. Es war auch eine Verbreitungsregulierung um das Gleichgewicht der Erde zu schützen.

Heute ist es in einem System, wie der heutigen Gesellschaft nicht mehr möglich diesen "Trieben" nachzukommen. Es fehlt etwas, das ein Mitgrund für die weiter steigende Brutalität und Agressivität sein könnte. Also suchen sich Menschen eine Möglichkeit, die ihnen ein natürliches Verhalten geben: nämlich das Töten.

Sie geben ihnen das Gefühl wieder wichtig und bedeutend zu sein, wie zum Beispiel in dem Spiel Halo, das ich als einziges Ego-Shooter in meinem ganzen Leben gespielt habe. Und dieses fand ich nicht brutaler als Devil May Cry. Bei Halo bist du ein Mensch, der als Einziger eine Alienattacke überlebt und die Menschen dann vor dieser Bedrohung rettet. Wenn du zurückkommst wirst du gefeiert, das ist der Punkt an dem das Umfeld ins Spiel kommt.
Es bringt rein gar nichts, wenn die Eltern sich um alles kümmern solange der Nachwuchs das tut was er will. Außerdem will das Kind irgendwann nicht mehr das die Eltern überall hinschauen. Deshalb schreibe ich Umfeld, nicht Eltern. Die Eltern können nicht an allem Schuld sein was ihnen vorgeworfen wird.

Für Ego-Shooter Spieler ist das eine Flucht aus der Realität und eine Bestätigung unseres Selbst. Wie in den meisten Spielen. Wer fühlt sich denn nicht bestätigt, wenn er Mundus so richtig den Hintern heiß gemacht hat? Es ist ihre Art eben Shooter zu spielen, anstelle von Dämonen zu verprügeln, was ich durchaus als härtere Stufe der Brutalität einschätze. Aber natürlich kann es nicht sein, dass soziale Bindungen wie bei einer Sucht zu WoW scheitern oder Angriffe am realen Menschen dadurch durchgeführt werden.

Aber eins steht fest. Nicht nur Killerspiele, sondern auch Gewalt in den Medien (in jeglich denkbarer Weise) und im Umfeld. Wobei nur Letzteres wirklich bewiesen ist. (Wenn doch ist es mir neu.) Obwohl ich denke dass ein Film deutlich realer ist als ein Spiel.

Auf keinen Fall lasse ich mir Spiele, wie das "Killerspiel" Final Fantasy VII" verbieten! Dieses Spiel ist mehr als nur ein Rollenspiel von dem man zu einem Endgegner zum nächsten hangelt nur um ev. irgendwann das Ende zu erreichen. Dieses Spiel regt zum Nachdenken und zum Kritisieren an unserer Gesellschaft an und wenn die Regierung uns soetwas verbietet, zeigt das nur das die keine Ahnung vom richtigen Leben haben und schon gar nicht von Spielen, die eine Bereicherung unseres Lebens darstellen!motz

Ich denke das reicht...Smilie_devil_126


Gewalt in Medien - Allgemein - Kairi - 31.01.2008

Genau meine Meinung. freu
Hab erst mal ein bisschen im I-Net rumgeschaut und bin auf was schreckliches gestoßen. shock

Ein Mann hat ein Baby totgeprügelt nur weil er in Ruhe 360 spielen wollte, oder so in der Art.
Aber das Baby ist tot.

Man so was regt ich auf und wiedermal sind die Konsollen dran schuld. motz

Jetzt hab ich mir vor kurzen ein T-Shirt bedrucken lassen wo drauf steht: ,,Vorsicht Killerspiel'' spieler lauf so schnell du kannst''. grr

Jetzt kann man das sogar vergessen, weil man auf der Straße gleich angehalten wird wegen so was. kA