04.09.2007, 11:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.09.2007, 12:15 von Tabitha-Lee.)
[FONT=Comic Sans MS]Mein erster Eindruck von Two Worlds
Ich war selbst überrascht, aber tatsächlich ist Two Worlds das erste West-RPG, das ich gespielt habe.
Erster Eindruck
- Die Steuerung ist hakelig, vor allem beim Reiten
- Die Menüs erschlagen einen, man braucht eine ziemliche Zeit, ehe man klar kommt damit
- Die Lippensynchronisation stimmt nicht immer überein
- unendliche Wege, selbst mit Pferd und Teleporter irrt der Held viel in der Gegend herum
- Es wird schnell gestorben, daher ist die Wiederbelebung wohl auch automatisch und kostenlos
- Der Rücksack ist klein. Um zu Geld zu kommen, ist der Spieler gezwungen, ständig in die Städte zu den Händlern zu teleportieren, um Gegenstände zu verkaufen. Das nimmt einen sehr großen Raum im Spiel ein: das Handeln.
Grafik: die ist wunderbar gelungen. Vor allem die Vegetation verdient ein Lob. Die Kräuter sind sehr detaireich gestaltet. Nur die Gesichter hätte ich mit ein wenig schöner gewünscht. (The Witcher beweist, das es geht.) Wassereffekte gefallen mir gut und auch die Animation der Bewegungen ist hervorragend.
Der Aufbau des Spiels ist nichts neues. Der Held muss hauptsächlich Aufträge annehmen und bekommt für gelöste Quests Levelpunkte oder Skillpunkte. Es reicht überhaupt nicht aus, durch die Gegend zu laufen, und Wölfe zu töten, um stärker zu werden. Das funktioniert überhaupt nicht. Die Quests sind Pflicht.
Bei der Lösung dieser Quests sammelt ihr dann automatisch nicht nur Skillpunkte und Erfahrungspunkte für euren Helden, sondern auch Sympathie-Punkte, entweder für die eine oder andere Gilde oder auch für eine politische Seite. Die Politik nimmt überhaupt einen großen Raum ein hier. Eigentlich sind die Sympathien des Volkes für die Rebellen. Dadurch neige ich dazu, auch die Rebellen sympathisch zu finden, aber es kann durchaus sein, dass es ein Fehler ist. Mit der Zeit zweifelt man an der Lage.
Im Augenblick kann ich ausschließlich Feuermagie anwenden und ich weiß einfach nicht, wieso. Mach ich etwas falsch? Da hätte ich mir mehr Erklärungen gewünscht und ich sehe es insgesamt so: man braucht wohl doch ein Lösungsbuch. Schon allein aus den Grund, dass der Held sich selbst Tränke braut. Dazu sammelt er unterwegs Kräuter und schnneidet auch den Wölfen und anderem besiegten Getier brauchbares aus den Rippen, wie die Zähne und das Herz. Nur leider haben die Herzen der Wölfe und auch viele Kräuter den Nachteil, dass sie giftig sind. Das ändert sich auch nicht, wenn man sie kocht. Das heißt, die ziehen erst mal 900 HP ab, bevor sie eine positive Wirkungn haben. Man ist sozusagen gezwungen, diese Tränke bei einem Heil- und Wiederbelebungsschrein zu trinken, damit der Held sofort nach Verzehr von dem Schrein geheilt wird.
Dann allerdings kann es sein, dass er für 5 Minuten oder so 4.000 HP mehr hat als sonst. (Die Wirkungsdauer wird im Rezept angegeben.) Und ehrlich: das braucht er oft, denn in den meisten Fällen ist der Held allein gegen eine ganze Meute im Kampf. Wenn ihr Pech habt, gesellt sich dann zu der Meute Wölfe, mit denen ihr gerade zu tun habt, auch noch ein Grizzly. Ist es Nacht, dann erscheint auch noch eine Heimsuchung, das ist ein Geist eines Gegners, den der Held bereits getötet hat. Der wiederum ist nur mit Magie zu besiegen.
Die Strategie für den Kampf, die ich mir als wohlmeinender Anfänger erdacht habe ist: ich locke die Gegner zu einem Heil- und Wiederbelbungsschrein, während ich einen solchen tollen Heiltrank verzehrt habe. Sind erst mal alle Gegner zum Schrein gelockt, töte ich sie in wildem Gemetzel, während der Schrein permanent meine Gesundheit heilt.
Der Vorteil dieser Methode ist: ihr könnt im Prinzip überall hin gehen. Auch in Gegenden, in denen die Gegner theoretisch zu stark sind. Ihr lauft einfach überall rum und falls ein starker Gegner kommt und den Helden tot haut, wird er am nächstliegenden Heil- und Wiederbelungsschrein wiederbelebt, auch wenn er ihn vorher noch nicht entdeckt hatte. Auf diese Weise entdeckt ihr gleichzeitig neue Orte, was vom Spiel honoriert wird. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass ihr von Mini-Sauriern, die ihr theoretisch noch nicht bekämpfen könntet, Material bekommt. Ihre Herzen heilen, sie vergiften nicht.
Auch die Banditen hier tragen meistens viel bessere Waffen, als die Banditen im Anfangsgebiet und ihr könnt die Waffen für einen besseren Preis verkaufen. Sollte es euch zu brenzlig werden, könnt ihr einen Teleporter ausfindig machen und euch an den Ort eurer Wahl teleportieren.
Ich denke, dies ist das Prinzip, nach dem es letztendlich funktioniert. Immer in Gebiete vorstoßen, die harte Gegner haben, damit man schneller zu besseren Waffen und Rüstung kommt.
Fazit: ein fesselndes Spiel, das Zeit braucht. Es liefert midestens 60 Stunden, denke ich, ehe ein Spieler das Ende sieht, einfach, weil es so viel zu erforschen gibt.
Für alle, denen der Drang mehr nach Action und weniger nach dem Erforschen einer Welt steht, und für alle, die keine Lust haben, sich mit einem politischen und gesellschaftlichen Geflecht dieser Welt auseinander zu setzen ist das Spiel allerdings eher ungeeignet.
Was ich schmerzlich vermisse, sind Mitstreiter. Ich finde es langweilig, mit einem Kämpfer allein herum zu laufen. Was ich auch vermisse, sind vernünftige Beschreibungen der Orte in den Quests. Ein Mann sucht seine Freunde, die an Ort XY eine Siedlung gegründet haben. Diese Siedlung ist beim Gletscher. Ah toll. Es gibt allerdings ungefähr 3 Gletscher. Weiterer Hinweis: beim Gletscher sind Orks. Aha. Ich laufe also rum und suche die Gletscher mit Orks. Toooll. Hab ich schon erwähnt, dass ihr viel rumrennt?
Irgendwie schwimme ich durch einen See und plötzlich bin ich in einem kleinen Ort. Jemand redet was von einer Lieferung Schnaps, die überfallen wird (hier ist Prohibition, Alkohol ist verboten). Der Held wird gebeten, die Straße sicher zu machen, denn die Schmuggler werden dort überfallen. Okay. Welche Straße? Auf der Karte finde ich grad mehrere, die ich alle aber noch nicht benutzt habe. Ich kenne die Gegend nicht, ich bin durch einen See geschwommen.
Viel später, als mein Held schon eine in der Sonne glänzenden silberne Rüstung trägt, komme ich wieder eine Straße entlang. Hab grad wieder Probleme, mein Pferd klar zu machen, in welche Richtung wir beide reiten wollen. Bin schließlich abgestiegen und ein Stück gelaufen und habe gepfiffen, dann kommt das Pferd angelaufen und steht dann auch gleich in der Richtung, in der es reiten soll. Plötzlich, während ich noch mit dem Pferd beschäftigt bin, quatscht mich so ein Typ an, der am Wegesrand steht. Ich gucke ihn mir an und denke: "wat will der denn von mir?" und ich sage zu ihm, es wäre wohl klar, wer von uns beiden bei einer Auseinandersetzung den Kürzeren zöge. Und, was soll ich sagen, hokuspokus, er verschwindet. Plötzlich hab ich eine Quest gelöst und der Schnaps kann nun störungsfrei geschmuggelt werden. ACHSO denke ich bei mir. So funktioniert das? Das ist einer der größten Unterschiede zwichen Ost-RPGs und West-RPGs. In Ost-RPGs wird man eindeutiger in Aufgaben eingewiesen und bekommt deutlichere Hilfestellung. Hier fällt mir die Orientierung zumindest in den ersten 10 Stunden doch ziemlich schwer.
Ich vermisse auch ein wenig Gefühl bei der Sache. Das Rumrennen und Quests lösen langweilt mich ein wenig.
Trotz allem ist das Spiel sein Geld wert. Viele Stunden Spannung und gübeln. LOL - und rumrennen.[/FONT]
Ich war selbst überrascht, aber tatsächlich ist Two Worlds das erste West-RPG, das ich gespielt habe.
Erster Eindruck
- Die Steuerung ist hakelig, vor allem beim Reiten
- Die Menüs erschlagen einen, man braucht eine ziemliche Zeit, ehe man klar kommt damit
- Die Lippensynchronisation stimmt nicht immer überein
- unendliche Wege, selbst mit Pferd und Teleporter irrt der Held viel in der Gegend herum
- Es wird schnell gestorben, daher ist die Wiederbelebung wohl auch automatisch und kostenlos
- Der Rücksack ist klein. Um zu Geld zu kommen, ist der Spieler gezwungen, ständig in die Städte zu den Händlern zu teleportieren, um Gegenstände zu verkaufen. Das nimmt einen sehr großen Raum im Spiel ein: das Handeln.
Grafik: die ist wunderbar gelungen. Vor allem die Vegetation verdient ein Lob. Die Kräuter sind sehr detaireich gestaltet. Nur die Gesichter hätte ich mit ein wenig schöner gewünscht. (The Witcher beweist, das es geht.) Wassereffekte gefallen mir gut und auch die Animation der Bewegungen ist hervorragend.
Der Aufbau des Spiels ist nichts neues. Der Held muss hauptsächlich Aufträge annehmen und bekommt für gelöste Quests Levelpunkte oder Skillpunkte. Es reicht überhaupt nicht aus, durch die Gegend zu laufen, und Wölfe zu töten, um stärker zu werden. Das funktioniert überhaupt nicht. Die Quests sind Pflicht.
Bei der Lösung dieser Quests sammelt ihr dann automatisch nicht nur Skillpunkte und Erfahrungspunkte für euren Helden, sondern auch Sympathie-Punkte, entweder für die eine oder andere Gilde oder auch für eine politische Seite. Die Politik nimmt überhaupt einen großen Raum ein hier. Eigentlich sind die Sympathien des Volkes für die Rebellen. Dadurch neige ich dazu, auch die Rebellen sympathisch zu finden, aber es kann durchaus sein, dass es ein Fehler ist. Mit der Zeit zweifelt man an der Lage.
Im Augenblick kann ich ausschließlich Feuermagie anwenden und ich weiß einfach nicht, wieso. Mach ich etwas falsch? Da hätte ich mir mehr Erklärungen gewünscht und ich sehe es insgesamt so: man braucht wohl doch ein Lösungsbuch. Schon allein aus den Grund, dass der Held sich selbst Tränke braut. Dazu sammelt er unterwegs Kräuter und schnneidet auch den Wölfen und anderem besiegten Getier brauchbares aus den Rippen, wie die Zähne und das Herz. Nur leider haben die Herzen der Wölfe und auch viele Kräuter den Nachteil, dass sie giftig sind. Das ändert sich auch nicht, wenn man sie kocht. Das heißt, die ziehen erst mal 900 HP ab, bevor sie eine positive Wirkungn haben. Man ist sozusagen gezwungen, diese Tränke bei einem Heil- und Wiederbelebungsschrein zu trinken, damit der Held sofort nach Verzehr von dem Schrein geheilt wird.
Dann allerdings kann es sein, dass er für 5 Minuten oder so 4.000 HP mehr hat als sonst. (Die Wirkungsdauer wird im Rezept angegeben.) Und ehrlich: das braucht er oft, denn in den meisten Fällen ist der Held allein gegen eine ganze Meute im Kampf. Wenn ihr Pech habt, gesellt sich dann zu der Meute Wölfe, mit denen ihr gerade zu tun habt, auch noch ein Grizzly. Ist es Nacht, dann erscheint auch noch eine Heimsuchung, das ist ein Geist eines Gegners, den der Held bereits getötet hat. Der wiederum ist nur mit Magie zu besiegen.
Die Strategie für den Kampf, die ich mir als wohlmeinender Anfänger erdacht habe ist: ich locke die Gegner zu einem Heil- und Wiederbelbungsschrein, während ich einen solchen tollen Heiltrank verzehrt habe. Sind erst mal alle Gegner zum Schrein gelockt, töte ich sie in wildem Gemetzel, während der Schrein permanent meine Gesundheit heilt.
Der Vorteil dieser Methode ist: ihr könnt im Prinzip überall hin gehen. Auch in Gegenden, in denen die Gegner theoretisch zu stark sind. Ihr lauft einfach überall rum und falls ein starker Gegner kommt und den Helden tot haut, wird er am nächstliegenden Heil- und Wiederbelungsschrein wiederbelebt, auch wenn er ihn vorher noch nicht entdeckt hatte. Auf diese Weise entdeckt ihr gleichzeitig neue Orte, was vom Spiel honoriert wird. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass ihr von Mini-Sauriern, die ihr theoretisch noch nicht bekämpfen könntet, Material bekommt. Ihre Herzen heilen, sie vergiften nicht.
Auch die Banditen hier tragen meistens viel bessere Waffen, als die Banditen im Anfangsgebiet und ihr könnt die Waffen für einen besseren Preis verkaufen. Sollte es euch zu brenzlig werden, könnt ihr einen Teleporter ausfindig machen und euch an den Ort eurer Wahl teleportieren.
Ich denke, dies ist das Prinzip, nach dem es letztendlich funktioniert. Immer in Gebiete vorstoßen, die harte Gegner haben, damit man schneller zu besseren Waffen und Rüstung kommt.
Fazit: ein fesselndes Spiel, das Zeit braucht. Es liefert midestens 60 Stunden, denke ich, ehe ein Spieler das Ende sieht, einfach, weil es so viel zu erforschen gibt.
Für alle, denen der Drang mehr nach Action und weniger nach dem Erforschen einer Welt steht, und für alle, die keine Lust haben, sich mit einem politischen und gesellschaftlichen Geflecht dieser Welt auseinander zu setzen ist das Spiel allerdings eher ungeeignet.
Was ich schmerzlich vermisse, sind Mitstreiter. Ich finde es langweilig, mit einem Kämpfer allein herum zu laufen. Was ich auch vermisse, sind vernünftige Beschreibungen der Orte in den Quests. Ein Mann sucht seine Freunde, die an Ort XY eine Siedlung gegründet haben. Diese Siedlung ist beim Gletscher. Ah toll. Es gibt allerdings ungefähr 3 Gletscher. Weiterer Hinweis: beim Gletscher sind Orks. Aha. Ich laufe also rum und suche die Gletscher mit Orks. Toooll. Hab ich schon erwähnt, dass ihr viel rumrennt?
Irgendwie schwimme ich durch einen See und plötzlich bin ich in einem kleinen Ort. Jemand redet was von einer Lieferung Schnaps, die überfallen wird (hier ist Prohibition, Alkohol ist verboten). Der Held wird gebeten, die Straße sicher zu machen, denn die Schmuggler werden dort überfallen. Okay. Welche Straße? Auf der Karte finde ich grad mehrere, die ich alle aber noch nicht benutzt habe. Ich kenne die Gegend nicht, ich bin durch einen See geschwommen.
Viel später, als mein Held schon eine in der Sonne glänzenden silberne Rüstung trägt, komme ich wieder eine Straße entlang. Hab grad wieder Probleme, mein Pferd klar zu machen, in welche Richtung wir beide reiten wollen. Bin schließlich abgestiegen und ein Stück gelaufen und habe gepfiffen, dann kommt das Pferd angelaufen und steht dann auch gleich in der Richtung, in der es reiten soll. Plötzlich, während ich noch mit dem Pferd beschäftigt bin, quatscht mich so ein Typ an, der am Wegesrand steht. Ich gucke ihn mir an und denke: "wat will der denn von mir?" und ich sage zu ihm, es wäre wohl klar, wer von uns beiden bei einer Auseinandersetzung den Kürzeren zöge. Und, was soll ich sagen, hokuspokus, er verschwindet. Plötzlich hab ich eine Quest gelöst und der Schnaps kann nun störungsfrei geschmuggelt werden. ACHSO denke ich bei mir. So funktioniert das? Das ist einer der größten Unterschiede zwichen Ost-RPGs und West-RPGs. In Ost-RPGs wird man eindeutiger in Aufgaben eingewiesen und bekommt deutlichere Hilfestellung. Hier fällt mir die Orientierung zumindest in den ersten 10 Stunden doch ziemlich schwer.
Ich vermisse auch ein wenig Gefühl bei der Sache. Das Rumrennen und Quests lösen langweilt mich ein wenig.
Trotz allem ist das Spiel sein Geld wert. Viele Stunden Spannung und gübeln. LOL - und rumrennen.[/FONT]