24.07.2009, 19:00
Sexistisch, politisch unkorrekt und dabei doch so allgemeinverträglich, humoristisch und wachrüttelnd mit einem Hauch Antifaschismus ist das neue KIZ-Album "Sexismus gegen Rechts" seit jetzt 2 Wochen im öffentlichen Verkauf.
Nach "Rapdeutschlandkettensägenmassaker", "Böhse Enkelz" und "Hahnenkampf" ist es bereits die vierte Platte - und die letzte über das scheidende Berliner Underground-Label Royal Bunker.
Wiedermal haben die "Kriegsverbrecher in Zwangsjacken" keine Mühen gescheut, um Klischees zu bedienen... oder sie auf die Hörner zu nehmen, je nachdem, von welcher Seite man es sieht.
Kapitalismus, deutsches Nörglertum, Hitler, Partyleben, Dünnpfiff und Analsex... alles wird auf dem neuen Album thematisiert und mit einer fast schon beschämenden Portion Humor untermalt. Echter Humor muss eben weh tun.
Egal ob man in Selbstjustiz-Manier Autos anzündet um die Miete zu senken, auf Schäuble mit Betäubungspfeilen einsticht, aus Promo-Zwecken den Holocaust leugnen muss, Frühlingsgefühle fürs Töten entwickelt, oder Jörg Haider posthum eine Liebeserklärung schickt.
K.I.Z. ist schwarz, K.I.Z. haut jedem der nicht in der Lage ist, in den Spiegel zu schauen, die Wahrheit mit einer Fleischpeitsche ins Gesicht und K.I.Z. ist die Musik, bei der Mütter ihre Töchter wegsperren und ihren Söhnen die Ohren abschneiden.
Aber genug der Worte...
Tracklist:
1. Rohmilchkäse
2. Lass die Sau raus
3. Halbstark
4. Rauher Wind
5. Einritt
6. Ohrfeige
7. Straight outta Kärnten
8. Selbstjustiz
9. Scheiterhaufen
10. Hurensohn Episode 1
11. Preisschild
12. Auch Nutten wollen Pendlerpauschale
13. Ringelpiez mit Anscheißen
14. Das System (f/ Sido)
15. Klopapier
16. So alt
17. Töten
18. Halbstark (Remix f/ Chorus, Imbiss Bronko und Craft)
Releasedate:
10.07.09
Label:
Vertigo Be (Universal)/Royal Bunker
Bisherige Singles:
Einritt (seit 03.07.)
Halbstark (VÖ 31.07.)
Trivia:
-Das Album ist heute auf dem 7.Platz der deutschen Media Control-Charts eingestiegen (und damit sowohl vor als auch hinter Michael Jackson).
-Die Nazikillermösen aus dem Weltall gibt es nicht wirklich.
-Bei den Aufnahmen wurden keine Tiere getötet. Lediglich ein Schwein, dessen Blut getrunken und Fleisch unter den Armen verteilt wurde.
Anschließend noch eine Review, die beste bisher im Netz (zumindest von denen, die ich gelesen hab):
Wer hat den kleinsten Schwanz?
Bevor es blöde wird, sind K.I.Z. witzig: »Sexismus gegen rechts« heißt ihr neues Album
Von Christof Meueler
Rewind Selector... hieß es früher auf den Reggae/Jungle-Parties. Der DJ sollte die Platte noch einmal drehen, um den Beat zu wiederholen. Ähnlich verfahren die Berliner K.I.Z. mit Bedeutungen, Posen, Klischees. Sie schicken sich an, die wichtigsten deutschen HipHopper zu werden, nachdem die Beginner in Jan Delays Solokarriere verschwunden sind. K.I.Z. purzeln durch die Müllberge des Deutsch-Rap und bringen den Schwachsinn der homophoben, nationalistischen und frauenfeindlichen Gewaltphantasien ins Rutschen. Tarek Ebéné, Maxim Drüner, Nico Seyfried und DJ Craft surfen auf dem marktbestimmenden Porno-Rap und wechseln dabei mit beeindruckender Geschwindigkeit die Perspektiven wie Afrika Bambaataa der Legende nach die Platten und die musikalischen Stile. Bevor es blöde wird, sind K.I.Z. meistens schon in diverse Ironisierungen und Übertreibungen abgetaucht und lassen so die stumpfen Assoziationen ins Leere krachen. K.I.Z. drehen die Platten von links an. Sie sind beeinflußt von der Antifa und den Kreuzberger 1.-Mai-Festspielen, Bushido zum Beispiel ist frustrierter SPD-Sympathisant.
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Nach "Rapdeutschlandkettensägenmassaker", "Böhse Enkelz" und "Hahnenkampf" ist es bereits die vierte Platte - und die letzte über das scheidende Berliner Underground-Label Royal Bunker.
Wiedermal haben die "Kriegsverbrecher in Zwangsjacken" keine Mühen gescheut, um Klischees zu bedienen... oder sie auf die Hörner zu nehmen, je nachdem, von welcher Seite man es sieht.
Kapitalismus, deutsches Nörglertum, Hitler, Partyleben, Dünnpfiff und Analsex... alles wird auf dem neuen Album thematisiert und mit einer fast schon beschämenden Portion Humor untermalt. Echter Humor muss eben weh tun.
Egal ob man in Selbstjustiz-Manier Autos anzündet um die Miete zu senken, auf Schäuble mit Betäubungspfeilen einsticht, aus Promo-Zwecken den Holocaust leugnen muss, Frühlingsgefühle fürs Töten entwickelt, oder Jörg Haider posthum eine Liebeserklärung schickt.
K.I.Z. ist schwarz, K.I.Z. haut jedem der nicht in der Lage ist, in den Spiegel zu schauen, die Wahrheit mit einer Fleischpeitsche ins Gesicht und K.I.Z. ist die Musik, bei der Mütter ihre Töchter wegsperren und ihren Söhnen die Ohren abschneiden.
Aber genug der Worte...
Tracklist:
1. Rohmilchkäse
2. Lass die Sau raus
3. Halbstark
4. Rauher Wind
5. Einritt
6. Ohrfeige
7. Straight outta Kärnten
8. Selbstjustiz
9. Scheiterhaufen
10. Hurensohn Episode 1
11. Preisschild
12. Auch Nutten wollen Pendlerpauschale
13. Ringelpiez mit Anscheißen
14. Das System (f/ Sido)
15. Klopapier
16. So alt
17. Töten
18. Halbstark (Remix f/ Chorus, Imbiss Bronko und Craft)
Releasedate:
10.07.09
Label:
Vertigo Be (Universal)/Royal Bunker
Bisherige Singles:
Einritt (seit 03.07.)
Halbstark (VÖ 31.07.)
Trivia:
-Das Album ist heute auf dem 7.Platz der deutschen Media Control-Charts eingestiegen (und damit sowohl vor als auch hinter Michael Jackson).
-Die Nazikillermösen aus dem Weltall gibt es nicht wirklich.
-Bei den Aufnahmen wurden keine Tiere getötet. Lediglich ein Schwein, dessen Blut getrunken und Fleisch unter den Armen verteilt wurde.
Anschließend noch eine Review, die beste bisher im Netz (zumindest von denen, die ich gelesen hab):
Wer hat den kleinsten Schwanz?
Bevor es blöde wird, sind K.I.Z. witzig: »Sexismus gegen rechts« heißt ihr neues Album
Von Christof Meueler
Rewind Selector... hieß es früher auf den Reggae/Jungle-Parties. Der DJ sollte die Platte noch einmal drehen, um den Beat zu wiederholen. Ähnlich verfahren die Berliner K.I.Z. mit Bedeutungen, Posen, Klischees. Sie schicken sich an, die wichtigsten deutschen HipHopper zu werden, nachdem die Beginner in Jan Delays Solokarriere verschwunden sind. K.I.Z. purzeln durch die Müllberge des Deutsch-Rap und bringen den Schwachsinn der homophoben, nationalistischen und frauenfeindlichen Gewaltphantasien ins Rutschen. Tarek Ebéné, Maxim Drüner, Nico Seyfried und DJ Craft surfen auf dem marktbestimmenden Porno-Rap und wechseln dabei mit beeindruckender Geschwindigkeit die Perspektiven wie Afrika Bambaataa der Legende nach die Platten und die musikalischen Stile. Bevor es blöde wird, sind K.I.Z. meistens schon in diverse Ironisierungen und Übertreibungen abgetaucht und lassen so die stumpfen Assoziationen ins Leere krachen. K.I.Z. drehen die Platten von links an. Sie sind beeinflußt von der Antifa und den Kreuzberger 1.-Mai-Festspielen, Bushido zum Beispiel ist frustrierter SPD-Sympathisant.
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