31.10.2007, 19:50
[FONT=Comic Sans MS]Gewalt in Medien und die Konsequenzen
Natürlich gibt es bereits einen Thread zu dem Thema, welche ich derzeit mit BioShock ins Leben gerufen hatte. Gerade zu Verbot von Manhunt 2 fischte ich aus dem www einen sehr brauchbaren Artikel des Spiegel-online Autors Stefan Schultz, der mich nun veranlasst einen weiteren Thread zu eröffnen, der sich nicht so direkt auf ein Spiel bezieht.
Er geht dabei der Frage nach, wieso einige Spiele, die viel Gewalt beinhalten, zum Beispiel FarCry sogar eine Altersfreigabe ab 16 haben können, während andere Spiele, die auf den ersten Blick nicht viel anders scheinen, offene Empörung und sogar Verbote auslösen.
Die englische Prüfstelle BBFC hat offensichtlich logische Beamte, denn zum ersten Mal in dieser hitzigen Diskussion liefert mir jemand Kriterien, die mir helfen, die Beurteilungen besser zu verstehen. Laut dem Artikel von Stefan Schultz benutzt das BBFC drei Kriterien, nach denen ein Videospiel beruteilt wird.
1. Virtuelle Gewalt gegen Menschen
2. Fehlende moralische Rechtfertigung für das Töten von Menschen
3. Fehlende ironische Brechung
Um genau zu verstehen, was unter den drei Punkten zu verstehen ist, die Schultz angeführt hat, rege ich jeden an, sich den Artikel selbst durchzulesen.
Hier der Link: Über die Grenze des Vertretbaren von Stefan Schultz
Abschließend möchte ich noch bemerken, dass die englische Prüfstelle BBFC das letzte Mal vor 10 Jahren ein Spiel verboten hat. Das war Carmageddon.
Angesichts der strengen USK, die hier so manchen Spieler in die Arme von online-Importläden a la uncut.at treibt, stellt sich schon die Frage nach den Begründungen.
Stronglehold wurde in der deutschen Fassung derart gekürzt, dass es als Spiel keinerlei Sinn mehr macht. Wer Stronglehold spielen will, importiert die österreichische Fassung. Diese Fassung ist in Deutschland auf dem Index, d. h. sie darf nicht öffentlich zur Schau gestellt und verkauft werden. Personen ab 18 Jahren dürfen sie jedoch privat importieren. Das ist gestattet.
An sich finde ich es sehr wichtig, dass es eine Kontrollbehörde gibt. Andererseits finde ich, dass
1. die Kriterien, nach der ein Medium beurteilt wird, nachvollziehbar sein müssen.
2. bin ich der Meinung, dass bestimmte Kriterien für alle Medien gelten sollten und nicht nur für ein bestimmtes Medium
3. bin ich der Meinung, dass die Diskussion am Kern der Sache vorbei geht. Die Frage, die sich bisher irgendwie keiner stellt, ist: wieso programmiert jemand überhaupt so sadistische Spiele wie Manhunt? Was geht in den Köpfen der Herstellern vor?
Ich fand die Bemerkung vom BBFC-Geschäftsführer David Cooke bemerkenswert, der ja meinte, dass insbesondere die Spielebranche von Gefühlskälte geprägt ist. Das genau ist auch mein Empfinden gewesen, als ich heute meinen Thread "Neue Actionspiele, Shooter und Adventures" erweitert habe. Die Spiele haben alle etwas gefühlskaltes. Nun ist das per se nichts schlimmes, jedoch wenn es Auswüchse annimmt wie in Manhunt oder Jericho ist eine klare Regelung bestimmt wünschenswert.
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Natürlich gibt es bereits einen Thread zu dem Thema, welche ich derzeit mit BioShock ins Leben gerufen hatte. Gerade zu Verbot von Manhunt 2 fischte ich aus dem www einen sehr brauchbaren Artikel des Spiegel-online Autors Stefan Schultz, der mich nun veranlasst einen weiteren Thread zu eröffnen, der sich nicht so direkt auf ein Spiel bezieht.
Er geht dabei der Frage nach, wieso einige Spiele, die viel Gewalt beinhalten, zum Beispiel FarCry sogar eine Altersfreigabe ab 16 haben können, während andere Spiele, die auf den ersten Blick nicht viel anders scheinen, offene Empörung und sogar Verbote auslösen.
Die englische Prüfstelle BBFC hat offensichtlich logische Beamte, denn zum ersten Mal in dieser hitzigen Diskussion liefert mir jemand Kriterien, die mir helfen, die Beurteilungen besser zu verstehen. Laut dem Artikel von Stefan Schultz benutzt das BBFC drei Kriterien, nach denen ein Videospiel beruteilt wird.
1. Virtuelle Gewalt gegen Menschen
2. Fehlende moralische Rechtfertigung für das Töten von Menschen
3. Fehlende ironische Brechung
Zitat:Die englische Prüfstelle BBFC kritisierte (bei Manhunt) vor allem den hohen Brutalitätsgrad, den Realismus der Szenen, in denen man Menschen tötet, sowie den "verschärften Sadismus", der das "gesamte Spiel" präge. BBFC-Geschäftsführer David Cooke sagt, die Verweigerung der Altersfreigabe sei eine ultima ratio gewesen, die darauf gründe, dass die gesamte Spielewelt von "unvertretbarer Gefühlskälte" und "distanzloser Gewaltverherrlichung ohne jeglichen Kontext" geprägt sei.Zitat aus dem Artikel von Stefan Schultz.
Um genau zu verstehen, was unter den drei Punkten zu verstehen ist, die Schultz angeführt hat, rege ich jeden an, sich den Artikel selbst durchzulesen.
Hier der Link: Über die Grenze des Vertretbaren von Stefan Schultz
Abschließend möchte ich noch bemerken, dass die englische Prüfstelle BBFC das letzte Mal vor 10 Jahren ein Spiel verboten hat. Das war Carmageddon.
Angesichts der strengen USK, die hier so manchen Spieler in die Arme von online-Importläden a la uncut.at treibt, stellt sich schon die Frage nach den Begründungen.
Stronglehold wurde in der deutschen Fassung derart gekürzt, dass es als Spiel keinerlei Sinn mehr macht. Wer Stronglehold spielen will, importiert die österreichische Fassung. Diese Fassung ist in Deutschland auf dem Index, d. h. sie darf nicht öffentlich zur Schau gestellt und verkauft werden. Personen ab 18 Jahren dürfen sie jedoch privat importieren. Das ist gestattet.
An sich finde ich es sehr wichtig, dass es eine Kontrollbehörde gibt. Andererseits finde ich, dass
1. die Kriterien, nach der ein Medium beurteilt wird, nachvollziehbar sein müssen.
2. bin ich der Meinung, dass bestimmte Kriterien für alle Medien gelten sollten und nicht nur für ein bestimmtes Medium
3. bin ich der Meinung, dass die Diskussion am Kern der Sache vorbei geht. Die Frage, die sich bisher irgendwie keiner stellt, ist: wieso programmiert jemand überhaupt so sadistische Spiele wie Manhunt? Was geht in den Köpfen der Herstellern vor?
Ich fand die Bemerkung vom BBFC-Geschäftsführer David Cooke bemerkenswert, der ja meinte, dass insbesondere die Spielebranche von Gefühlskälte geprägt ist. Das genau ist auch mein Empfinden gewesen, als ich heute meinen Thread "Neue Actionspiele, Shooter und Adventures" erweitert habe. Die Spiele haben alle etwas gefühlskaltes. Nun ist das per se nichts schlimmes, jedoch wenn es Auswüchse annimmt wie in Manhunt oder Jericho ist eine klare Regelung bestimmt wünschenswert.
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